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Grasshoppers - Yverdon-Sport 2:0
In Luzern streikt er – jetzt könnte er GC retten

Vom Verweigerer zum Retter: Aktivposten Francis Momoh trifft zum 1:0.

Man wagt kaum, es zu schreiben: Aber doch, diese Grasshoppers haben zwei Runden vor Ende der Abstiegsrunde tatsächlich noch die Chance, der Barrage zu entgehen. Es muss einiges für sie laufen, klar. Aber sie sind inzwischen immerhin bereit, das ihre dafür zu tun, um dem Teufel von der Schippe zu springen.

2:0 gewinnt GC gegen Yverdon-Sport. Und natürlich ist es Francis Momoh, der trifft. Es kann ja gar nicht anders sein. Am Nachmittag vor den Spiel meldet «Bluewin», der Stürmer habe sich vor dem 1:1 in Luzern geweigert, von Anfang an zu spielen. Das deckt sich mit Informationen dieser Zeitung.

Keine Lust auf Verlängerung

Grund für den Streik ist eine Klausel in Momohs Vertrag. Der verlängert sich, wenn der 23-Jährige eine bestimmte Anzahl von Partien von Anfang an bestreitet. Darauf scheint der Nigerianer wenig Lust zu haben. Marco Schällibaum wurde dem Vernehmen nach von der Klausel überrascht. Und war in Luzern entsprechend angesäuert.

Vor der Partie gegen Yverdon ist die Laune des GC-Trainers deutlich besser. Momoh steht nicht nur in seinen Plänen in der Startformation, sondern beim Anpfiff auch auf dem Feld. Und Schällibaum meldet: «Er ist bereit, für GC zu leiden.»

Vor allem ist Momoh ein Stürmer, der konsequent in die Tiefe läuft. So, wie bei seinem 1:0 in der 40. Minute, als erst Dirk Abels den Ball auf Höhe der Mittellinie gewinnt und Awer Mabil danach direkt flach in die Mitte spielt. Das ist schwach verteidigt von Yverdon. Das ist aber auch gut gemacht von GC und Momoh.

Die Führung ist so verdient, wie man sich eine Führung bei einem Spiel auf diesem Niveau verdienen kann. GC gegen Yverdon ist eine Begegnung, die nie verbergen kann, dass hier keiner für etwas spielt. Sondern nur gegen etwas. Gegen den Fall in die Barrage, gegen den Fall in die Zweitklassigkeit.

GC tut, was man als verunsichertes Team so tut. Sechs Feldspieler hüten sich, auch nur einen Meter zu weit nach vorne zu gehen und hoffen, dass den vier anderen da vorne irgendwas gelingen mag. Und dann haben die Zürcher auch noch eine Eckballvariante einstudiert, mit der sie Yverdon dreimal erwischen, ohne ein Tor zu erzielen. Weil Joshua Laws in der 14. Minute den Ball aus vier Metern neben das Tor löffelt. Was viel über das angegriffene Nervenkostüm der Grasshoppers aussagt.

GC wackelt nach der Pause auch als Kollektiv. Aber es fällt nicht. Zweimal rettet Goalie Justin Hammel, einmal wird Marley Akés Abschluss noch an die Latte gelenkt. Und dann sorgt Tsiy Ndenge in der 89. Minute mit dem 2:0 für Erleichterung.

Zwei Siege sind gefordert

GC hat sich unter Schällibaum in diese Meisterschaft gebissen. Dank sieben Punkten aus den letzten drei Spielen kann es noch immer träumen. Der FC Basel ist zwar seit gestern Abend enteilt. Aber wenn Lausanne-Sport am Mittwoch nicht gegen Luzern gewinnt, bleibt es in Reichweite. Und auch Yverdon könnte noch in die Barrage fallen.

Klar ist: Um sich noch zu retten, muss GC seine letzten zwei Spiele gegen Basel und Lausanne gewinnen – und auf die Schwäche der verbliebenen Konkurrenz aus der Waadt hoffen.

46’

Weiter geht’s im Letzigrund – mit einem Wechsel bei Yverdon. Lungoyi verlässt den Platz, für ihn kommt Rodrigues.

Dritte Halbzeit

Jede Woche erscheint unser Podcast «Dritte Halbzeit» zum Schweizer Fussball. Natürlich wird in der neuen Folge am kommenden Montag auch über das Spiel zwischen GC und Yverdon diskutiert.

Pausenfazit

Ansehnlicher Auftritt der Grasshoppers gegen Yverdon. In der drittletzten Partie der Saison zeigen sich die Zürcher unter Schällibaum von ihrer besten Seite. Bei den zahlreichen und schnellen Angriffen lässt GC den Waadtländern kaum eine Verschnaufpause. Vor allem Aktivposten Momoh beschäftigt die Abwehr der Gäste – und bezwingt diese auch als einziger. Kurz vor der Pause verwertet er eine Flanke von Mabil direkt. 1:0 für GC heisst es zur Pause. Kann Yverdon in der zweiten Hälfte reagieren?

Pause

Und dann pfeift Schiedsrichter Dudic zur Pause. Die anwesenden Fans freuen sich derweil hörbar über den Auftritt der Grasshoppers.

45’

Drei Minuten werden nachgespielt. Und GC macht noch keine Anstalten, hier ein bisschen Tempo herauszunehmen. Welle um Welle rollt in Richtung des Yverdon-Strafraums.

43’

(Noch) keine Pause für Yverdon, GC rennt ein weiteres Mal an und ist wieder brandgefährlich. Morandi nimmt den Ball an der Strafraumgrenze an und schiesst dann Marques ab – der Ball verfehlt das Tor nur knapp. Es gibt den bereits sechsten Eckball für die Zürcher.

40’ TOR GC – 1:0

Kaum niedergeschrieben, will sich Mabil rechtfertigen: Auf der rechten Seite übernimmt der Australier mit kenianischen Wurzeln den Ball – und seine Flanke ist pfannenfertig für Momoh, der sich gegen Marques durchsetzt und direkt versenkt.

Der aktivste Zürcher belohnt sich: Francis Momoh trifft zum 1:0.

39’

Von GC kommt viel über die Seiten. Genauer: über die linke Seite. Momoh ist heute definitiv ein Aktivposten, seine Flanken haben die Waadtländer aber im Griff.

36’

Nach über einer halben Stunde dann die erste gelbe Karte. Lungoyi hat es erwischt, nachdem er Laws bei einem Zweikampf ins Gesicht fasste. GC mittlerweile übrigens wieder die aktivere Mannschaft.

33’

Auf der anderen Seite dann wieder GC mit einer Chance – und keiner schlechten! Nach einem Eckball kommt Momoh völlig ungestört zum Kopfball, aber Verteidiger Liziero steht goldrichtig und klärt zum Eckball.

31’

Wieder fallen die Waadtländer auf, wieder wegen eines Offensivfouls. Sportlich ist von den Gästen dagegen noch wenig zu sehen. Ein Schuss ins Aussennetz von Kamenovic ist bislang das Maximum.

29’

Abels und Kamenovic sind beide wieder auf dem Platz. Und Abels mit einem Fashion-Statement: Mit seiner blauen Mütze im blau-weissen Dress erinnert der Verteidiger ein bisschen an einen Schlumpf. Mit einer Körpergrösse von 186 Zentimetern aber an einen ziemlich grossen.

Dirk Abels mit seiner neuen Funktion- und Fashionmütze. Schällibaum freuts.

27’

Dudic lässt weiterspielen – und wieder zeigt sich Yverdon im Strafraum der Zürcher. Noch aber ohne wirkliche Chance.

25’

Nach minutenlanger Pflege müssen beide Spieler kurz raus, scheinen aber weiterspielen zu wollen.

22’

Und dann kracht es im Strafraum der Zürcher, bei einem Kopfballduell prallen Kamenovic und Abels mit den Gesichtern zusammen. Im Anschluss müssen beide gepflegt werden – der Yverdon-Flügel scheint sich sogar einen Schnitt zugezogen zu haben.

19’

Nach einem Eckball von Yverdon herrscht grosse Hektik im Strafraum der Zürcher – und dann ein Offensivfoul. Mittlerweile leisten die Gäste deutlich mehr Gegenwehr.

16’

Yverdon meldet sich zurück in die Partie, nach einer Flanke köpfelt Kamenovic den Ball über das Tor. Richtig gefährliche Chancen lassen die Gäste aber noch missen.

14’

Hui GC macht hier mächtig Druck! Der zweite Eckball der Zürcher ist eng getreten, in der Mitte löst sich Laws und versucht sich aus der Drehung im Fünfmeterraum – und schlägt ein Luftloch. Das hätte die Führung sein können.

11’

Im Anschluss dann gleich die erste richtig gefährliche Aktion für die Grasshoppers. Momoh gewinnt ein Kopfballduell am Rande des Strafraums und schickt Abubakar – aber Goalie Bernardoni ist zur Stelle und noch vor dem Stürmer am Ball.

Abubakar macht Dampf – aber Goalie Bernardoni ist zuerst am Ball.

10’

Nach zehn Minuten landet der Ball zum ersten Mal in den Händen von Justin Hammel. Der GC-Goalie kann eine Flanke seelenruhig entgegennehmen. Noch kein Anrennen von Yverdon.