Super League: GC - YBSie leiden, sie kämpfen, sie siegen: Die Grasshoppers schlagen YB
Nachdem GC zuletzt viele Punkte hergab, gibt es nun ein 1:0 gegen YB. Das einzige Tor schiesst Sonny Kittel.

Einer hat noch Energie, als das Spiel abgepfiffen wird: Nestory Irankunda. Von der Bank aus läuft der 19-Jährige auf den Platz, um jeden einzelnen seiner Mitspieler zu umarmen. Und wenn einer von ihnen bis dahin noch nicht realisiert hat, was sein Team geschafft hat, dann weiss er es spätestens, als der jubelnde Irankunda auf ihn zurennt.
Denn ansonsten gibt es bei den Grasshoppers zuerst einmal keine grosse Jubeltraube, keine Stürme auf den Platz. Zuerst einmal müssen sie alle durchatmen, es sacken lassen. Sie haben hart gekämpft für diesen Sieg, dieses 1:0 gegen die Young Boys. Bis zum Ende.
Das ist besonders für dieses Team, weil es in den vergangenen Wochen gleich viermal in den jeweils letzten 15 Minuten viele Punkte hergab, insgesamt neun, zweimal gegen Lausanne, einmal gegen Lugano und einmal gegen Servette, wo es in der Schlussviertelstunde gleich zwei Gegentore gab.
Ein solches Szenario droht auch gegen YB. Die Berner greifen mit der gesamten Mannschaft an in den Schlussminuten, selbst Goalie Marvin Keller ist im Strafraum dabei. Diesmal aber geht es auf für GC, diesmal fallen die Bälle eben nicht rein wie zuletzt. Diesmal gewinnen sie die Kopfballduelle und wann immer sie geschlagen scheinen, rettet sie Goalie Justin Hammel.
Der Var lässt Kittel warten
Es ist am Ende ein Sieg der Solidarität und des Einsatzes. Einige wachsen, zumindest kämpferisch, über sich hinaus in diesem Kollektiv. Ayumu Seko hält die Abwehr zusammen. Adama Bojang verrichtet die Arbeit, die kein Stürmer gern mag, gewissenhaft. Und Tim Meyer eifert in Sachen Einsatz und Wille dem angeschlagenen Captain Amir Abrashi nach.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Das goldene Tor schiesst aber ein anderer: Sonny Kittel. Nach einem Kopfballduell steht er richtig, trifft volley, es ist sein erstes Super-League-Tor. Er wartete 14 Spiele lang darauf, nun muss er sich erneut gedulden, weil der VAR ihm den ersten Jubel nimmt. Ein vermeintliches Abseits aber war keines, und als das Tor anerkannt wird, rennen sie alle zu Kittel, von weit vorne und weit hinten, um mit ihm zu feiern.
Kittel, der jahrelange Erfahrung in der Bundesliga hat, sagt hinterher, er hoffe nun, dass dieses Tor wie ein Befreiungsschlag wirke. Auch für ihn persönlich. Sein Trainer Tomas Oral hofft das auch, er sagt, dieser Sonny Kittel sei noch nicht der Sonny Kittel, den er aus Deutschland kenne.
Irankunda, das Energiebündel
Unter Oral sind diese Grasshoppers stabil geworden, sie haben erst einmal verloren und nun dreimal gewonnen. Sie haben sich Optionen geschaffen, wenn es um die Torschützen ging. Waren sie zuvor noch oft abhängig von Topskorer Giotto Morandi, haben in den letzten Wochen Tugra Turhan, Adama Bojang, Evans Maurin und nun eben Kittel ihre ersten Ligatore erzielt. Morandi fällt weiter aus, er leidet an einer Schambeinentzündung, in zwei Wochen ungefähr dürfte er wieder dabei sein.
Bis dahin müssen andere seine Rolle einnehmen, diesmal ist es eben Kittel. Und mit Nestroy Irankunda wartet einer, der seit seiner Ankunft im Januar immerhin schon auf drei Assists und einen herausgeholten Penalty kommt, noch auf sein erstes Tor. An der Energie mangelt es nicht, das zeigt er nach dem Schlusspfiff.
Und gleich noch mal, als Kittel beim Interview steht. Irankunda kommt von hinten dazu, will den Torschützen anspringen, entscheidet sich dann aber für einen Schulterklopfer, es laufen ja Kameras. Die Situation zeigt aber: Bei GC stimmt teamintern vieles. Und dieses Mal zeigt sich das auf dem Platz auch bis zum Ende.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
YB macht das Spiel
Die Berner sind in dieser Startphase die spielbestimmende Mannschaft, GC ist zunächst vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt. Wirklich gefährlich vors gegnerische Tor kommt YB nach dem Kopfball von Fassnacht aber nicht mehr.
Kopfball Fassnacht
Christian Fassnacht wird im GC-Strafraum von Athekame bedient und kommt freistehend zum Kopfball, den er deutlich übers Tor befördert. Es ist die bisher beste Chance des Spiels.
Abschluss YB
Ebrima Colley versucht es von der Strafraumgrenze. Sein Abschluss gerät aber zu zentral.
Zoukrou grätscht
Der YB-Verteidiger kann Adama Bojang im letzten Moment vom Ball trennen. Der GC-Stürmer wäre sonst alleine vor Marvin Keller aufgetaucht.
Erster Eckball
GC kommt im Anschluss zu seinem ersten Eckball. Dieser wird von Sonny Kittel getreten, landet aber bei einem YB-Akteur.
Erster GC-Vorstoss
Nach gut 40 Sekunden kommt das Heimteam zum ersten Mal Richtung YB-Tor. Die Hereingabe von Irankunda findet jedoch keinen Abnehmer.
Anpfiff
Die Partie im Letzigrund läuft!
Gleich geht es los
Die beiden Teams betreten den Rasen, in wenigen Augenblicken beginnt das Spiel.
Die Offiziellen
Geleitet wird die heutige Partie von Mirel Turkes, VAR ist Fedayi San.
So spielt YB
An seiner Defensivordnung ändert YB-Trainer Giorgio Contini im Vergleich zum Cupspiel gegen den FCZ nichts. Wechsel gibt es jedoch im Mittelfeld: Sandro Lauper muss vorerst auf die Bank, Ebrima Colley darf von Beginn an spielen. Und natürlich kehrt Marvin Keller ins Tor der Berner zurück.

So spielt GC
GC-Trainer Tomas Oral muss heute auf einige Spieler verzichten: Während Captain Amir Abrashi angeschlagen ausfällt, fehlen auch der gesperrte Kabashi und die Verletzten Lasme, Lee, Morandi und Turhan. In die Startelf rücken bei den Zürchern im Vergleich zum 2:2 in Lausanne Kittel, Hassane und Ndenge.

YB zurück im Letzigrund
Die Young Boys kehren mit guten Erinnerungen ins Letzigrund zurück. Am Donnerstag besiegten die Berner dort den FCZ 3:2 und zogen in den Halbfinal des Schweizer Cups ein. Wird es ein weiterer erfolgreicher Tag für YB in Zürich oder kann GC nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg wieder gewinnen?
Herzlich Willkommen!
Herzlich Willkommen zum Liveticker zu dieser Super-League-Partie zwischen GC und YB. Spielbeginn im Letzigrund ist um 16.30 Uhr. Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.