AboArtenschwund wegen FeinschmeckernFür Gourmets in Europa sterben jährlich bis zu 200 Millionen Frösche
Der Handel mit Froschschenkeln aus Wildfängen gefährdet Arten in Asien und Osteuropa. Belgien, Frankreich und auch die Schweiz gehören zu den weltweit grössten Importeuren.
Meistens werden die Frösche zuerst in der Natur gefangen. Danach werden ihnen bei lebendigem Leib die Beine abgeschnitten, um diese später tiefgefroren nach Europa oder in die Schweiz zu verschicken: «Die Tiere verbluten bei vollem Bewusstsein», erklärt der Zoologe Samuel Furrer vom Schweizer Tierschutz (STS). Er fordert, dass die Einfuhr von derart tierquälerisch produzierten Lebensmitteln endlich verboten wird. Bisher gäbe es aber immer noch keine internationalen Standards für eine tiergerechte Gewinnung, Haltung und Tötung von Amphibien. Und Froschschenkel seien in vielen Ländern in Europa und bei uns vor allem in der Romandie weiterhin sehr beliebt.