AboBezirksgericht BülachFrauen identifizieren ihren Peiniger nach Jahren vor Gericht
Ein Mann sitzt im Gefängnis, weil er im Sudan bei einer grauenvollen Geiselnahme mithalf. Der Fall wurde neu aufgerollt. Peiniger und Opfer trafen erstmals vor Gericht aufeinander.
Sitzt ein heute 27-jähriger Eritreer seit 1058 Tagen unschuldig im Gefängnis, weil ihn zwei Frauen zu Unrecht grauenvoller Taten beschuldigen? Oder sind sich die drei damals gar nicht begegnet? Mit diesen Fragen musste sich das Bezirksgericht Bülach am Dienstag erneut beschäftigen. Dabei hatte es den Mann bereits im April 2020 zu einer Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beschuldigte 2015 im Sudan an der Geiselnahme zweier Landsfrauen beteiligt war.