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Formel-1-GP von Italien
Der Teamkollege quält ihn – doch wenigstens schlägt er Verstappen in einer Wertung

Am Ende doch noch mit Sprudel in der Hand: Der drittplatzierte Carlos Sainz. (Foto: Ben Stansall/Keystone)

Es hätte eine Sonntagsfahrt werden können. Eine Triumphfahrt vor über 100’000 frenetischen Tifosi. Es wird im Autodromo Nazionale von Monza alles andere für Carlos Sainz, es wird ein einziger Kampf, ein einziger Krampf für den Mann, der das Rennwochenende bis dahin geprägt hat – etwa mit seiner Bestzeit im Qualifying.

Der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende muss Angriff um Angriff abwehren, 51 Runden lang, ohne Verschnaufpause.

Erst ist es Max Verstappen, der Sainz unter Druck setzt. Dieser derzeitige Überpilot, der im Fahrerlager der Formel 1 von manchen nur noch Alien genannt wird, weil er fährt, als käme er von einem anderen Planeten. Der 29-jährige Spanier muss mehrmals an die Grenze gehen, um den Red Bull hinter sich zu lassen.

Einmal tut er das so vehement, dass Verstappen in den Funk sagt: «Das war unanständig!» Nach 14 Runden findet aber selbst Sainz keine Mittel mehr, den rasenden Niederländer aufzuhalten. Er verbremst sich vor einer Schikane, Verstappen überholt auf der folgenden Geraden und fährt danach in gewohnter Manier allen davon und zu seinem zehnten Sieg in Serie: Kein Fahrer in der 73-jährigen Geschichte der Formel 1 hat das je hingekriegt. «Ich hätte nie geglaubt, dass das möglich sein würde. Es macht den Triumph noch schöner für mich», sagt der Sieger hinterher ins Mikrofon.

Verstappens Mitleid

Und oben, im Cooldown-Room, in dem sich die ersten drei Piloten abkühlen, ehe sie aufs Podest treten vor der Masse in Rot, begegnet er auch Sainz. «Es tut mir leid für dich», sagt er, «ich sah, wie dein Auto die ganze Zeit wegrutschte.»

Im Bildschirm dahinter laufen gleichzeitig die Höhepunkte dieses hitzigen Grand Prix von Italien. Ein Auto mit stehenden und rauchenden Reifen ist da plötzlich neben diesem bemitleidenswerten Sainz zu sehen. Eine der vielen harten Attacken eines anderen Fahrers. Verstappen macht grosse Augen, als er das sieht. Denn der angriffige Pilot ist ausgerechnet Sainz’ Teamkollege Charles Leclerc.

Nach dem Reifenwechsel noch vor Rennhälfte greift der Monegasse immer wieder an, gegen Ende des Rennens immer heftiger. Und als der Ferrari-Kommandostand den 25-Jährigen eindringlich bittet, doch kein Risiko einzugehen und die Ränge 3 von Sainz und seinen 4. Platz nicht zu gefährden, da ist er erst recht angestachelt. So entsteht dann auch das Bild mit den rauchenden Reifen.

Dabei hat Sainz an diesem Sonntag eigentlich schon mit Gegnern aus anderen Teams genug zu kämpfen. Denn nach Verstappen ist es dessen Red-Bull-Kompagnon Sergio Pérez, der ihn über die Traditionsstrecke hetzt. Auch gegen den Mexikaner wehrt er sich lange, muss ihn schliesslich aber ebenfalls ziehen lassen.

Pérez sorgt damit auch für den ersten Doppelsieg Red Bulls in Monza. Den Ferraristi, die nach Sainz’ Coup im Qualifying darauf gehofft hatten, das erste Team zu sein, das die Österreicher in diesem Jahr bezwingt, bleibt der Trost, die zweitstärkste Kraft gewesen zu sein. Dass Leclerc das mit seinen teils ungestümen Attacken gefährdete, dürfte intern noch zu reden geben.

Und Sainz spricht von Spass

Für Sainz jedenfalls endet dieser kräftezehrende Tag also doch noch auf dem Podest. «Es war sehr schwer, das könnt ihr euch nicht vorstellen», sagt er in die Kamera. «Das ganze Rennen über habe ich hart gekämpft, versucht, die Red Bull hinter mir zu halten. Und nach dem Reifenwechsel ging es weiter: Das Duell mit Charles war hart, aber es machte Spass, er ist ein grossartiger Rennfahrer. Heute hatten wir überhaupt einigen Spass auf der Strecke.»

Die Formel 1 ist derzeit äussert unterhaltsam, vielleicht sind noch gar nie so viele Teams infrage gekommen für einen Podestplatz. Mit Leclerc und Sainz (Ferrari), Fernando Alonso (Aston Martin), Lewis Hamilton und George Russell (Mercedes), Lando Norris (McLaren) sowie Esteban Ocon und Pierre Gasly (Alpine) haben es neben Red Bull fünf der anderen neun Teams schon in die Top 3 geschafft. Und für das Schweizer Alfa-Romeo-Team gibt es in Monza dank Valtteri Bottas’ 10. Platz wenigstens wieder einmal einen Punkt.

Nur ganz vorne fährt ein Mann in seiner ganz eigenen Sphäre. Mit seinen 364 Punkten hat Verstappen einen Vorsprung von sagenhaften 145 Punkten auf Teamkollege Pérez. Alonsos Ausbeute als Dritter ist nicht einmal halb so gross wie diejenige des 25-jährigen gebürtigen Belgiers. Sein Chef Christian Horner sagt nach dem zehnten Streich in Folge in den Funk: «Max, das ist unglaublich, das ist Sportgeschichte. Du kannst stolz sein auf dich.»

Nur eine kleine Niederlage muss der Sohn des einstigen Rennfahrers Jos Verstappen an diesem Sonntag hinnehmen: Zum Fahrer des Tages wird ein anderer gewählt. Carlos Sainz, der Kämpfer des Tages, wird mit 31,5 Prozent der Fan-Stimmen belohnt und überflügelt Verstappen (13,3) bei weitem. Immerhin in dieser Wertung kann man den Niederländer also bezwingen.

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Mini-Rekord von Sainz

Schon zieht Verstappen auf und davon. Was dessen Dominanz auch noch unterstreicht: Kein Nicht-Red-Bull-Fahrer war so lange an der Spitze eines Rennens in diesem Jahr wie Carlos Sainz mit seinen 14 Runden.

Runde 15: Sainz verbremst sich

Sainz verbremst sich in einer Kurve, auf der folgenden Geraden kommt Verstappen immer näher und letztlich doch noch vorbei am Spanier. Und auch Pérez im zweiten Red Bull hat sein Duell gewonnen und ist jetzt vor Russell Vierter.

Pérez vs. Russell

Pérez (Red Bull) kommt zwar an Russell (Mercedes) vorbei auf Rang 4, muss die Position aber wieder zurückgeben, weil er danach abgekürzt hat.

Runde 13

Schlecht für Sainz: Charles Leclerc ist aus dem DRS-Fenster von 1 Sekunde gefallen und muss das Führungsduo etwas ziehen lassen. Er kann seinem Teamkollegen also zurzeit nicht helfen.

Runde 10/51

Sainz führt noch immer. Und Verstappen staunt über das Tempo des Ferrari auf den Geraden.

Red Bull attackiert

Auch George Russell im Mercedes auf Rang 4 wird von einem Red Bull gejagt: von Sergio Pérez. Als er aufgefordert wird, auf die Reifen zu schauen, wird der Brite energisch: «Vielleicht habt ihr gesehen, dass ich ein Auto am Hintern habe.» Bislang gewann in dieser Saison übrigens immer entweder Pérez oder Verstappen, in allen 13 Rennen. Auch das ist Rekord.

Harter Kampf um Rang 1

Und schon muss sich Sainz mit allen Mitteln wehren gegen die Angriffe von Verstappen. Er bewegt sich da an der Grenze des Erlaubten. Der WM-Leader reagiert via Funk so: «Das war unanständig!» Sainz' Manager freut sich dagegen: «Gutes Manöver!»

Verstappen freut sich

«Er rutscht schon, alles gut», funkt Max Verstappen mit Blick auf das Heck von Carlos Sainz. Der Niederländer dürfte damit liebäugeln, bald vorbeizukommen am Spanier. Bald ist auch das DRS verfügbar, dann wird er den Flügel öffnen dürfen, was den Luftwiderstand deutlich verringert.

Alfa Romeo

Ein Blick auf das Schweizer Alfa-Romeo-Team: Valtteri Bottas ist 14., Zhou Guanyu 15.

Start

Die Tifosi stehen auf den Tribünen und sehen, wie sich ihr Liebling Carlos Sainz gegen Max Verstappen behauptet, der Spanier bleibt vorne. Und sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc wehrt sich erfolgreich gegen die Angriffe von Mercedes-Pilot George Russell und beendet die erste Runde auf Rang 3. Die Ferraristi toben.

Probleme mit Lichtsignal

Offenbar hat auch die Startampel Probleme gemacht und dafür gesorgt, dass der Start so spät angesetzt wurde. Jetzt gehts aber los. Die Autos sind auf der Aufwärmrunde.

Rekord?

Für Max Verstappen geht es heute übrigens um einen Rekord: Triumphiert er, hat er zehn Rennen in Folge gewonnen. Das gelang noch keinem einzigen Formel-1-Piloten.

Startzeit ist da

Gut, so schnell gehts dann doch nicht los. Die offizielle Startzeit wurde jetzt auf 15.20 Uhr angesetzt.

Bergungsfahrzeug

Jetzt ist das Bergungsfahrzeug da und transportiert Tsunodas Auto ab. Bald dürfte es hier in Monza losgehen.

Das Auto steht noch immer

Der Alpha Tauri steht noch immer im Gras und verhindert einen Start. Offenbar braucht es ein Bergungsfahrzeug. Die Teams dürfen deshalb wieder zu den Autos in der Startaufstellung.

Start abgebrochen

Schon vor dem Start haben wir einen Ausfall. Yuki Tsunoda rollt mit seinem Alpha Tauri und einem Motorschaden ins Gras. Der Start wird sich deshalb etwas verzögern. Es gibt eine zweite Aufwärmrunde, die bereits als erste Rennrunde zählt.

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Giorgia Meloni zu Besuch

Diese tolle Ausgangslage von Ferrari hat auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ins Autodromo Nazionale von Monza gelockt.

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Willkommen

Herzlich willkommen zum 14. Formel-1-Rennen der Saison in Monza. Die Ausgangslage beim Ferrari-Heimspiel verspricht Spannung und Emotionen.

Carlos Sainz hat am Samstag das Kunststück vollbracht, den klaren WM-Leader Max Verstappen hinter sich zu lassen. 13 Tausendstel war der Spanier im Qualifying schneller als der Niederländer und startet heute vor vollen Rängen und Tausenden Tifosi von der Polposition. (Lesen Sie unsere Hintergrund-Geschichte zu Ferrari aus Monza).

Auf Rang 3 folgt sein Teamkollege Charles Leclerc. Verstappen befindet sich also im Ferrari-Sandwich. Um 15 Uhr gehts los. Hier die Startaufstellung:

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