Fischer ziehen 44 Tonnen mehr aus dem See als im Vorjahr
Das Jahr 2014 brachte den Berufsfischern an Zürich- und Walensee überdurchschnittlich gute Erträge. Ob der Trend anhält ist aber laum voraussehbar.
258 Tonnen Fisch gingen 2014 im Zürichsee ins Netz. Das geht aus dem Jahresbericht der Fischereikommission Zürichsee, Linthkanal und Walensee hervor. 184 Tonnen entfallen auf den Zürichsee, 84 Tonnen auf den Obersee.
Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die Zahl überdurchschnittlich, wie Dominik Thiel, Leiter Amt für Natur Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen sagt. So lag der Wert 2012 nur bei 185 Tonnen. Im längerfristigen Vergleich sieht es aber ganz anders aus. In den Jahren 2008 bis 2010 zogen die Fischer zwischen 305 und 325 Tonnen aus Zürich- und Obersee.
Ausschlaggebend sind jeweils diverse Faktoren, wie Witterungsverhältnisse oder die Menge der Nährstoffe im See. Letzteres ist seit längerem etwa im Bodensee problematisch, wo die Nährstoffwerte sehr tief liegen. Im Walensee sei es auch so, sagt Thiel, das sei aber nichts neues. Der Alpensee ist natürlich nährstoffarm.
Fische gehen ab drei Jahren in die Netze
Uneinig seien sich die Experten, was den Zürichsee betrifft. Dominik Thiel ist aber zuversichtlich: «Rund um den Zürichsee haben wir genug Landwirtschaft, die Nährstoffwerte sollten nicht zu tief sinken». Am stärksten angestiegen ist die Fangquote bei den Felchen. 36 Tonnen mehr als noch 2013 wurden aus dem Zürichsee gezogen. Thiel geht davon aus, dass 2011 bei den Felchen ein starker Jahrgang gewesen war. Die Fische gehen in der Regel ab drei Jahren in die Netze. Aber auch bei Albeli, Egli und Hecht stiegen die Erträge um fünf, drei und zwei Tonnen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Diese beiden jungen Fischer zeigen, wie man am Zürichsee mit der Angel Erfolg haben kann - und sie lassen ihren Fang wieder ziehen.
Entwickelt hat sich auch der Fischbestand im Linthkanal, der im Rahmen des Hochwasserschutzprojekts «Linth 2000» saniert wird. 663 Kilogramm Fisch wurden dort geangelt. Zwei drittel davon waren Äschen, die auf der roten Liste der seltenen Arten stehen. Gemäss Dominik Thiel sind die Zahlen noch wiet davon entfernt, wie es vor gut zehn Jahren war. «Der Linthkanal ist wie ein leeres Haus, das nach der Sanierung wieder gefüllt werden muss», sagt er.
Kormorane werden im Auge behalten
Etwas Sorgen machen der Fischereikommission durchziehende Kormorane am Linthkanal. Die fischfressenden Vögel kämen ausgerechnet im Frühling, wenn die Äschen laichen in die Linthebene. Den Bestand gefährden sie zwar noch nicht, doch die Kommission behält die Situation im Auge. Keine Problem verursache hingegen die einzige Brutkolonie von Kormoranen auf der St. Galler Seite des Obersees, sagt Dominik Thiel.
Der Fischbesatz lag 2014 im Rahmen der Vorjahre. In der Fischbrutanlage Stäfa wurden fast 100 Millionen Felcheneier erbrütet. In Weesen waren es sechs Millionen Felcheneier.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch