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Europa League
1:5 gegen Eindhoven – gute Nacht, FCZ!

Vier Gegentore in nur 25 Minuten: Aiyegun Tosin und der FCZ.
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Die Resultate seien vorerst zweitrangig, hat Yanick Brecher vor diesem Spiel gesagt. Und der Captain des FC Zürich hat es richtig ernst gemeint, weil er glaubt, dass gute Leistungen in der aktuellen Situation wichtiger seien.

Mag ja sein. Bloss ist es verhängnisvoll, wenn das Resultat so ausfällt wie an diesem Donnerstagabend im Letzigrund. Der FCZ läuft gegen die PSV Eindhoven in ein Debakel und geht 1:5 unter. Das Ergebnis ist die Folge einer hundsmiserabel-katastrophalen Leistung.

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Dem Schiedsrichter, William Collum aus Schottland, ist vorzuhalten, dass er Wert auf das Reglement legt und das Spiel über die gesamten 90 Minuten laufen lässt. Was die Zürcher bieten, hat mit der Erfüllung nur schon minimalster Pflichten nichts zu tun und darum nichts mit der Berechtigung, an diesem Wettbewerb überhaupt teilzunehmen.

Ein Trainingsspielchen

Spätestens nach 35 Minuten verkommt diese Partie zu einem Trainingsspielchen für den früheren Meistercupsieger aus den Niederlanden. 4:0 liegen sie da schon vorne, ohne dafür wirklich gefordert gewesen zu sein. Bis dahin gelingt dem Zürcher Verteidiger Mirlind Kryeziu die äusserst zweifelhafte Leistung, seine Kollegen, die alle auf Note-1-Niveau kicken, sogar noch zu unterbieten. 

Kryeziu war letzte Saison noch eine Entdeckung auf dem Weg zum Meistertitel. Eigentlich war er schon nicht mehr erwünscht gewesen, aber dank André Breitenreiter verlor er Kilo um Kilo, bis er nicht mehr 108 auf die Waage brachte, sondern 98, und lief zur Form seines Lebens auf. Diese Saison ist das alles weg, was ihn ausgezeichnet hatte. Und gegen Eindhoven schaut er gleich bei drei Toren schlecht aus.

Vor dem 0:1 genügt der PSV ein einfacher weiter Pass aus der eigenen Abwehr, um Kryezius miserables Stellungsspiel zu entlarven. Yorbe Vertessen, der 21-jährige Belgier, profitiert nach zehn Minuten. 

Da weiss auch Routinier Blerim Dzemaili nicht weiter: Der FCZ ist in der Europa League chancenlos.

Vor dem 0:2 ist der FCZ in der gegnerischen Platzhälfte, Kryeziu bringt es fertig, einen einfachen Pass von Aliti zu verstolpern. Vertessen kann unbedrängt über 60 Meter losstürmen und seinen zweiten Treffer erzielen.

Vor dem 0:3 schwebt Cody Gakpo an Kryeziu vorbei, als wäre der nicht da. Eindhovens Captain ist aus 18 Metern erfolgreich. Zwanzig Minuten sind erst gespielt. Erstaunlich ist nur, dass Kryeziu von seinem persönlichen Leiden nicht erlöst und ausgewechselt wird.

Vor dem 0:4 ist es dann Blerim Dzemaili, der die Arbeit einstellt und darauf verzichtet, in einen Zweikampf zu gehen. Xavi Simons, 19-jährig erst, lässt ihn leichtfüssig stehen, und nach einem Doppelpass mit Gakpo ist sein Treffer nur noch Formsache. Dass vier Zürcher hilflos um ihn herumstehen und zuschauen, sagt alles über ihr Abwehrverhalten.

Charaktertest am Sonntag

10’626 Zuschauer tun sich diesen Auftritt des abgestürzten Meisters an. Die Südkurve absolviert ihr eigenes Programm und trällert das ganze Spiel über ihre einschläfernden Liedchen. «Es gibt keine Grenzen mehr», singt sie einmal. Vielleicht merkt sie nicht einmal mehr, welch Hohn das ist.

Der FCZ hat kurz vor dem Pausenpfiff seine erste Chance. Aiyegun Tosin bringt es fertig, den Ball aus einem Meter über die Latte zu schaufeln. Auch das ist ein Indiz für die Hilflosigkeit der ganzen Mannschaft.

Nach der Pause darf Gakpo noch das fünfte Tor erzielen. Es ist ein satter Weitschuss in die hohe Ecke. Boranijasevic macht, was er diese Saison schon so oft gemacht hat: Er schaut einfach zu. Der Gast zeigt sich danach grosszügig und verzichtet darauf, weitere erfolgreiche Abschlüsse zu suchen. Einzig ein Schuss von El Ghazi landet noch an der Latte.

Das 1:5 in der 87. Minute durch Jonathan Okita ist nicht einmal eine Ehrenmeldung Wert. Von mehr Bedeutung ist die Erkenntnis, dass sich der FCZ nach nur drei Spielen und drei Niederlagen von diesem Wettbewerb so gut wie verabschiedet hat. 

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Am Sonntag trifft er in dieser Verfassung auf den FC Winterthur, es ist das Spiel Zehnter gegen Neunter. Um was es da für ihn geht, sollte selbst ihm bewusst sein.

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