KantonsderbyWilde zehn Minuten – und am Schluss doch nur Enttäuschung
Der FC Zürich und Winterthur zeigen kurze Zeit spektakulären Fussball, trennen sich aber dennoch 0:0.
Es sind diese ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit, die Hoffnung geben auf ein besseres Spiel, weil jetzt endlich etwas läuft im Kantonsderby im Letzigrund. Den Startschuss macht Okita mit einem strammen Weitschuss aus rund 18 Metern, FCW-Goalie Keller lenkt den Ball stark um den Pfosten. Kurz darauf hechtet der 22-Jährige in die andere Ecke des Tores und hält so einen Kopfball von Kryeziu. FCZ-Goalie Brecher tut es seinem Pendant wenige Augenblicke später gleich. Zuerst rettet er reaktionsschnell gegen Baroan, just darauf gegen Burkart und Ltaief.
Es sind wilde zehn Minuten, man könnte fast von einem offenen Schlagabtausch sprechen. Doch dann wird es schnell wieder ruhig im Letzigrund. Denn viel mehr Möglichkeiten, um sich auszuzeichnen, erhalten die beiden Goalies nicht mehr an diesem Mittwochabend. Und so endet das Kantonsderby zwischen dem FC Zürich und Winterthur 0:0.
Nach dem Unentschieden des FCZ gegen Basel schrieb diese Redaktion von einem Nicht-Ergebnis, und so ist es auch in diesem Fall. Zum einen bestätigt das Resultat die positive Entwicklung der Winterthurer Abwehr seit der Rückrunde, zum anderen, dass die Stadtzürcher sich enorm schwer tun, ein Spiel zu gewinnen: Ein Sieg aus den vergangenen sieben Spielen lautet die Bilanz. Damit verpassen sie auch die Chance, sich von ihrer Konkurrenz im Strichkampf abzusetzen.
Unentschieden als logische Konsequenz
Die Probleme des Teams zeigen sich in diesem Match von der ersten Minute an. Der FCZ versucht zwar, sich in der Winterthurer Hälfte festzusetzen, es gelingt ihm zeitweilig auch, doch Ideen sind rar. Oft versuchen es die Stadtzürcher durchs Zentrum, fast mit dem Kopf durch die Wand, und bleiben in den Winterthurer Abwehrreihen stecken. Zu Möglichkeiten kommen sie kaum. Die Gäste machen das besser.
Sie erspielen sich die erste Chance. Burkart kommt nach einer punktgenauen Flanke Baroans zum Ball, schiesst aber seitlich aus fünf Metern übers Tor von FCZ-Goalie Brecher. Es ist das Spiel, das die Winterthurer lieben: schnelles Umschalten. Doch an diesem Mittwochabend scheitern auch sie oft an ihren Ungenauigkeiten. Trotzdem sind sie bis zur Pause besser und gefährlicher.
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Im zweiten Durchgang sehen die rund 15’000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Letzigrund, abgesehen von den wilderen ersten zehn Minuten, ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Ungenauigkeiten finden sich in fast jeder Facette dieses Spiels, und so ist dieses Unentschieden die logische Konsequenz.
Die beiden Zürcher Teams sind damit weiterhin punktgleich in der oberen Tabellenhälfte. Doch der auf Rang 7 liegende FC Luzern könnte mit einem Sieg gegen Yverdon bis auf drei Punkte heranrücken. Der Trost für Winterthur: Die Serie der Ungeschlagenheit hält an. Und für den FCZ geht es nun auswärts gegen Servette. Einfacher scheint es für ihn nicht zu werden.
Der Ticker zum Nachlesen
Das Spiel ist aus!
Und dann ist die Partie zu Ende, es bleibt beim 0:0.
93’ Der FCZ versuchts nochmal
Jetzt ist es hier in den Schlusssekunden wie im Handball: Die Winterthurer verbarrikadieren den eigenen Strafraum, und die FCZ-Spieler passen sich den Ball von rechts nach links und wieder zurück. Doch eine Lücke finden sie nicht. Es ist klar, die Gäste lassen hier das späte Tor nicht mehr zu.
90’ Die Nachspielzeit läuft
Schiedsrichter Wolfensberger packt vier Minuten obendrauf.
88’ Chance Winterthur
Chance? Naja, eher eine sehr ungefährliche Offensiv-Aktion: Fofana bekommt den Ball und tanzt sich Richtung FCZ-Strafraum. Doch weil er alleine ist und die Defensive des Heimteams sicher steht, verliert er den Ball wieder, bevor es heiss wird.
86’ Die letzten Minuten laufen…
… und der FCZ kommt nochmal zu einem Freistoss in der Winterthurer Hälfte. Doch die Flanke gerät viel zu kurz.
81’ Wechsel FCZ
Marchesano und Okita gehen vom Feld, für die letzten zehn Minuten sollen Rohner und Oko-Flex frischen Wind in die Partie reinbringen.
80’ Chance FCZ
Gute Möglichkeit für das Heimteam: Nach einem Corner steigen gleich zwei FCZ-Spieler hoch, doch es ist Kryeziu, der den Ball Richtung Tor köpfelt – der Versuch geht links knapp am Kasten vorbei.
78’ Wechsel Winterthur
Trainer Patrick Rahmen nimmt Durrer vom Feld, der in der ersten Hälfte zwei, drei Abschlüsse verzeichnen konnte. Für ihn kommt Schneider.
77’ Gelbe Karte FCZ
Kryeziu sieht die Gelbe Karte, er ist Gantenbein in einem Zweikampf ein wenig zu hart angegangen.
73’ Die Schlussphase läuft
Es sind hier noch rund 20 Minuten zu absolvieren, und es ist zum Glück mehr Pfeffer drin als noch in der ersten Halbzeit. Beide Teams treten aggressiv auf, sind offensiv gefährlicher. Doch reicht das, um noch zu Toren zu kommen? Die Trainer haben ihre ersten Wechsel getätigt, das soll für zusätzliche Power im Angriff sorgen.
71’ Gelbe Karte FCZ
Kamberi sieht nach einem überharten Einsteigen die Gelbe Karte.
68’ Penalty für den FCZ?
Gabs da nicht ein Handspiel nach einem Corner im Winterthur-Strafraum? Schiedsrichter Wolfensberger spricht sich mit dem VAR ab…
…aber nein, anstatt Penalty gibts nur Eckball. Das sorgt natürlich für rote Köpfe beim Heimteam.
66’ Wechsel FCZ
Krasniqi wird beim FC Zürich ausgewechselt, Ifeanyi bekommt rund 25 Minuten Einsatzzeit, um sich auszuzeichnen.
63’ Wechsel Winterthur
Fofana und Gantenbein stehen bei Winterthur neu auf dem Feld, Burkart und Baroan haben Feierabend.
55’ Chance Winterthur
Ltaief setzt sich auf der linken Seite durch und spielt den Ball in die Strafraummitte, wo Di Giusto steht. Doch anstatt in die Maschen drischt er den Ball Richtung Nachthimmel.
52’ Doppelchance Winterthur
Die Gäste kommen gleich zu zwei hochkarätigen Abschlüssen innerhalb von wenigen Sekunden, doch beide Male ist FCZ-Keeper Brecher hellwach.
50’ Chance FCZ
Wieder der FC Zürich: Okita wird vor dem Strafraum angespielt, er zeigt einen chiquen Hüftschwung und zieht aus der Drehung zentral und rund 16 Meter vor dem Tor ab. Doch Winterthur-Goalie Keller pariert.
47’ Chance FCZ
Das beginnt doch schonmal vielversprechend: Das Heimteam kommt sogleich vors Tor des Gegners, doch der Versuch von Boranijasević ist zu ungenau.
46’ Null Schüsse
Und hier noch die Statistik des bisherigen Spiels zum Start der zweite Hälfte: 20 Schüsse gabs von beiden Teams gesamthaft in den ersten 45 Minuten. Das Problem ist nur, dass von diesen 20 Versuchen null aufs Tor gingen.
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