Fokussierung auf ZürichFarmy schliesst Westschweizer Standort und streicht 29 Stellen
Der Hofladen-Onlineshop will künftig nur noch von Zürich aus operieren. Das Lager und Vertriebszentrum bei Lausanne werden «wegen veränderten Marktbedingungen» geschlossen.
Der Hofladen-Onlineshop Farmy schliesst per Ende Juni seinen Standort in der Westschweiz. Damit ist das Unternehmen neu nur noch in Zürich ansässig. Von dort aus soll künftig das Gros der Kundschaft aus der Romandie beliefert werden. Der Umstrukturierung fallen 29 Stellen zum Opfer.
Per Ende Juni schliesst das Unternehmen seinen zweiten Standort und das Lager in Ecublens bei Lausanne. Die Massnahmen seien notwendig, um Farmy in die Profitabilität zu führen und damit unabhängig zu machen von weiteren Investitionen, teilte die Firma am Dienstag mit. Die Aktionäre wie auch die Mitarbeiterschaft seien darüber bereits im Vorfeld informiert worden.
Der Online-Hofladen begründet seine Neuausrichtung mit veränderten Marktbedingungen. Trotz bereits reduzierter Betriebskosten im vergangenen Jahr sehe man sich gezwungen, weitere Kostensparmassnahmen umzusetzen und das operative Geschäft zu restrukturieren.
Umsatzrückgang von 22 Prozent
Der Grossteil der Kunden aus der Westschweiz werde künftig aus dem Lager in Zürich beliefert. Für einige Postleitzahlen bedeute die Umstrukturierung aber das Ende, da diese zu entlegen seien oder es keine Möglichkeit gebe, diese über einen Drittanbieter zu bedienen, heisst es weiter.
Den dadurch in den Romandie entstehenden Umsatzrückgang beziffert Farmy auf 22 Prozent. Die Umstellung erfolgt den Angaben zufolge per Ende Juni. Die Kundschaft in der Romandie wird ab dann auch nicht mehr mit Produkten lokaler Produzenten und Bauern beliefert, sondern erhält das Sortiment der Produzenten, welche den Hub in Zürich beliefern.
Entlassung von 29 Mitarbeitenden
Der Entscheid führe zu einem Stellenabbau von 29 Mitarbeitenden. Das Verfahren der Massentlassung sei eingeleitet worden, man prüfe aber alle Möglichkeiten, die Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen und allfällige Kündigungen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, heisst es.
Das Konsultationsverfahren läuft gemäss Mitteilung bis zum 5. Juni 2024. Zudem würden alle Kündigungen unter Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfristen per 6. Juni 2024 ausgesprochen.
SDA/fem
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