Dominique Aegerters TriumphEr hatte heuer viele Rückschläge, jetzt ist er Weltmeister
Der Berner belegt in Argentinien in der Supersport-WM die Ränge 5 und 3 und hält damit seinen Hauptrivalen entscheidend auf Distanz.
Die Ausgangslage für das zweite Rennen in San Juan erforderte keine höheren mathematischen Kenntnisse: Steven Odendaal musste im Vergleich zu Dominique Aegerter mindestens drei Punkte mehr einfahren, um sich noch eine theoretische Chance auf den Titel zu bewahren. Für den Südafrikaner wurde das Unterfangen bald zur «mission impossible». Er wurde in der ersten Kurve von Manuel Gonzalez abgeschossen, und versuchte dann das Feld von hinten aufzurollen.
Aegerter rückte hingegen rasch vom zwischenzeitlichen Platz 9 auf Rang 6 vor, dann immer weiter bis auf Platz 3. Und als Odendaal sechs Runden vor Schluss unbedrängt erneut stürzte, stand der 31-Jährige definitiv als Weltmeister fest. Der Titel ist mehr als verdient, in 19 Rennen fuhr er 14 Mal aufs Podest, und feierte dabei 10 Siege.
Die Supersport-WM ist damit wieder in Schweizer Hand: Vor zwei Jahren hatte Randy Krummenacher den Titel gewonnen. Er hatte diesmal wegen den Covid-Restriktionen auf die Reise nach Argentinien verzichtet.
Trotz Titel hat er keine Angebote für höhere Klassen
Drei Wochen, nachdem Aegerter durch einen umstrittenen Jury-Entscheid in Misano seine WM-Chancen in der MotoE-Klasse begraben und sich mit Platz 2 begnügen musste, kommt er doch noch zu einem versöhnlichen Saisonende. Belohnt wird er für seine Beharrlichkeit, und dafür, dass er positiv geblieben ist. Denn parallel zur Rennaktualität musste er sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass er trotz aller Erfolge keinerlei Angebote für die höher gewichteten Moto2- und Superbike-WM erhalten hat. Gestern überwog nun aber richtigerweise die Freude – für Aegerter war es der erste Titel seit der Schweizer Meisterschaft 1999 im Motocross.
Am Vortag hatte Aegerter eine erste Chance nicht nutzen können – allerdings hielt sich der Schaden in Grenzen. Er wurde Fünfter, einen Platz hinter Odendaal, wodurch sich sein Vorsprung nur minim von 54 auf 52 Punkte verringerte.
Nur noch statistischen Wert haben damit die letzten beiden Rennen, die am dritten November-Wochenende in Indonesien stattfinden sollen, auf einer Strecke, die allerdings noch nicht fertig gebaut ist.
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