Im Alter von 73 JahrenVerlegerin Ellen Ringier verstorben
Die Schweizerin ist nach «schwerer Krankheit» gestorben. Dies berichtet der CEO der Ringier-Gruppe.

Die Verlegerin und Mäzenin Ellen Ringier ist am Mittwoch im Kreise ihrer Familie verstorben. Laut einem Nachruf, der auf «Blick.ch» erschien, litt die 73-Jährige an einer «schweren Krankheit». Wie der Verlag Ringier mitteilte, erlag die Gründerin der Stiftung Elternsein am Mittwoch in Zürich der Krankheit.
1976 heiratete sie den Verleger Michael Ringier, mit dem sie zwei Töchter hat. Der Ringier-Verlag gibt neben dem «Blick» auch die Zeitschriften «Beobachter», «Bilanz» oder «Schweizer Illustrierte» heraus.
Ellen Ringier hinterlasse ein Vermächtnis, das weit über ihre Zeit hinausreichen werde, schrieb der Verlag am Mittwoch in einer Mitteilung. Ringier war auch Herausgeberin des Elternmagazins «Fritz+Fränzi».
Starker soziales und kulturelles Engagement
Ellen Ringier engagiert sich stark in den Kultur- und Frauenförderung und der Pfadfinderbewegung. Zudem arbeitete in der Stiftung Humanitas, welche sich für die Integration von Menschen mit Behinderung einsetzt, und amtete 13 Jahre lang als Stiftungsratspräsidentin des Museums Haus Konstruktiv und als Verwaltungsrätin des Zürcher Schauspielhauses.
Ausserdem engagierte sie sich als Gründerin des Openair-Festivals «Rock gegen Hass» und mit weiteren Aktivitäten gegen Antisemitismus und Rassismus.
Ellen Ringier sei, so Marc Walder, eine Frau der leisen Töne gewesen, wenn es um Leistung ging. «Aber laut und deutlich, wenn es darum ging, für ihre Überzeugungen einzustehen.»
Studierte Juristin
Ringier wuchs in Luzern auf und studierte Rechtswissenschaft an der Universität Zürich. 2014 erhielt sie den Bildungspreis der Pädagogischen Hochschule Zürich. Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» listete die Familie Ringier regelmässig unter den reichsten Schweizerinnen und Schweizern auf.
Im Nachruf schreibt Ringier-CEO Marc Walder: «Wir verlieren mit Ellen Ringier eine visionäre Persönlichkeit, eine engagierte Philanthropin und ein Vorbild für Generationen. Ihr Erbe wird in den Leben all jener weiterleben, die sie berührt und inspiriert hat.»
SDA/euc/sme
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