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Meinung

Kommentar zu den Wahlen in Horgen
Ein Neuanfang mit Risiken

Redaktor Daniel Hitz.
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Die Horgnerinnen und Horgner haben am Sonntag die Präsidien der wichtigsten Behörden neu besetzt. Beat Nüesch (FDP) ist neuer Gemeindepräsident, sein Parteikollege Marco Sohm wird neu der Schule vorstehen. Um herauszufinden, was der Wahlausgang für Horgen bedeutet, ist ein Blick in die Vergangenheit spannend. Die letzte Legislatur war in Gemeinderat und Schulpflege bekanntlich von einem Konflikt rund um die Schulpräsidentin Carla Loretz (parteilos) geprägt.

Der Ausgang der beiden Wahlgänge zeigt, dass sich Horgen für einen Neuanfang entschieden hat. Die meisten der in den Konflikt direkt involvierten Personen werden in der nächsten Legislatur nicht mehr dabei sein. Die Stimmberechtigten setzen zudem ein Zeichen für einen Neuanfang, indem sie Nathalie Böttinger (Die Mitte), welche die Schulbehörde in der letzten Legislatur als Vizepräsidentin über weite Strecken führte, zwar in den Gemeinderat wählen, die Schule aber trotzdem in neue Hände übergeben. 

Eine Rolle, dass es nun ruhiger in Horgens Behörden wird, könnte auch die FDP spielen. Sie riskierte im Wahlkampf einiges und machte sich nicht nur beliebt, indem sie gleich alle drei grossen Präsidien – also auch jenes der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission – wollte. Letzteres erfolglos.

Vor dem Hintergrund des Konflikts in Gemeinderat und Schulpflege kann es aber von Vorteil sein, dass nun die beiden wichtigsten Ämter in den Händen derselben Partei sind. Das überträgt der FDP zwar grosse Macht, lässt aber auch hoffen, dass die Zusammenarbeit von Gemeinde- und Schulpräsidium künftig besser funktionieren wird.

Es ist letztlich ein Neuanfang, der Risiken birgt. Im Gemeinderat werden sechs von neun Mitgliedern neu sein, in der Schulpflege kam es während der letzten Legislatur schon zu zahlreichen Wechseln. Die vielen neuen Mitglieder können zwar frischen Wind bringen, sie müssen sich aber erst noch vertieftes Dossierwissen aneignen und sich so organisieren, dass sie als Behörden funktionieren.