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Doku über zerstrittene Popband a-ha
«Sonst schlagen wir uns wieder die Köpfe ein»

Auf dem Höhepunkt des Ruhms in den Achtzigern: Magne Furuholmen, Morten Harket, Pal Waaktaar-Savoy (von links).

Sie waren die Wunderknaben aus den Achtzigern, denen gelang, was in Norwegen zuvor niemand erreicht hatte – eine internationale Karriere. Tatsächlich hatten a-ha die ohrwurmigsten Songs, den ultimativen Comic-Videoclip («Take On Me») und schienen überhaupt die unkompliziertesten Zeitgenossen der Welt zu sein. Damals.

Doch jetzt zeigt ein Dokumentarfilm, wie es im Innern dieser Band wirklich aussah. Einen Vorgeschmack gibts gleich zu Beginn, als Filmemacher Thomas Robsahm die Mitglieder einzeln befragt, ob es bald ein neues A-ha-Album geben werde.

«Ja, die Songs sind praktisch fertig», bestätigt Gitarrist Pal Waaktaar. «Wenn wir uns drei Monate einschliessen, ist es machbar», meint Sänger Morten Harket. «Nein», kontert Keyboarder Magne Furuholmen, «ich will mich nicht noch einmal in dieses Hornissennest begeben. Sonst schlagen wir uns bloss wieder die Köpfe ein.»

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Ein Hornissennest? Wer wissen will, wie es dazu kommen konnte, muss die etwas konventionelle, aber mit «Take On Me»-ähnlichen Comicszenen bebilderte Erfolgsgeschichte der anfangs mausarmen Musiker genauer anschauen. Und da knallts dann gewaltig.

Weil… nein – nicht weil Morten Harket Diktator dieser Band gewesen wäre, sondern der so schüchterne wie ambitionierte Waaktaar. Dessen Einfluss bekam vor allem Jugendfreund Furuholmen zu spüren, der ursprünglich ebenfalls Gitarre spielte, aber auf Waaktaars Geheiss auf Keyboards umsatteln musste.

In der Band-Therapiesitzung

Damit nicht genug: «Meine Songs mussten immer von Waaktaar abgesegnet werden», beklagt sich Furuholmen im Film. Dabei fühlte er sich insofern benachteiligt, als seine Ideen zu Waaktaars Kompositionen nie für einen Songcredit reichten, umgekehrt aber Waaktaar bei Furuholmens Songs immer genannt wurde.

Da sind wir dann mitten in der Bandtherapie, zu der sich die Mitglieder bewusst nur einzeln einfinden. Gemeinsam sind sie lediglich auf der Bühne zu sehen. «Freundschaft», sagt Furuholmen, «war nie die Grundlage dieser Band.» Aber auch mit Selbstkritik wird nicht gespart. «Was für ein Gejaule», entfährt es Sänger Harket einmal nach einer missglückten Probe.

A-ha gibts bald wieder live: Das norwegische Trio in einer Aufnahme von 2010 in der St.-Jakobs-Halle Basel.

Das sind ungewohnt scharfe Töne für eine Band, die nie mit Skandalen oder sonstigen Eskapaden auffiel, sondern 35 Jahre (fast) alles unter dem Deckel hielt. Es geht dabei um ein Trio wohlgemerkt, das 1991 einen viele Jahre gültigen Konzertrekord mit knapp 200’000 Zuschauern in Rio de Janeiro aufstellte.

Aber – auch das zeigt diese Doku – a-ha ist eine Band, die oft mit ihrem Teenie-Image haderte, obwohl sie nach kommerziellen Rückschlägen genau das wieder suchte. Da kann Waaktaar noch so sehr vom Vermächtnis für die Nachwelt reden, letztlich war man froh, «dass Morten alle Aufmerksamkeit auf sich zog».

Da hat Regisseur Robsahm gut hingeschaut – und seine «Therapie» hatte Erfolg: Die Band will nach zahlreichen Auflösungen und Wiedervereinigungen 2022 ein neues Album herausbringen. Gefolgt von einer anschliessenden Welttournee. Immer vorausgesetzt, dass sie sich vorher nicht wieder zerstreitet.

«a-ha: The Movie»: Ab 7. Oktober im Kino

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