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Meinung

Kommentar zum Wahlergebnis in Horgen
Ein Denkzettel für Horgens Streithähne

Vor Bekanntgabe der Wahlergebnisse waren alle drei Kandidierenden für das Schulpräsidium noch guter Dinge. Von links: Nathalie Böttinger, Marco Sohm und Carla Loretz.
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Nachdem der Horgner Behördenstreit bisher nur durch Bezirks- und Regierungsrat auf juristischer Ebene beurteilt worden war, konnte am Sonntag erstmals das Volk an der Urne Stellung beziehen. Ein endgültiger Entscheid ist zwar noch nicht gefallen, weder beim Gemeinde- noch beim Schulpräsidium wurde jemand gewählt. Doch die Stimmverteilung zeigt zweifellos eine Tendenz: Horgens Wählerinnen und Wähler wollen einen Neuanfang in der Schulbehörde und stellen sich bei deren Präsidium grösstenteils hinter Marco Sohm. Er spielte im Wahlkampf die Karte des Unbeteiligten, der nicht direkt in den Behördenstreit involviert war. Seine Rechnung scheint aufzugehen. 

Vizeschulpräsidentin Nathalie Böttinger, die im Zuge des Behördenkonflikts zeitweise die Schulpflege führte, erhielt fast 600 Stimmen weniger als Sohm.

Die amtierende Schulpräsidentin Carla Loretz schaffte es hingegen nicht einmal auf 1000 Stimmen, die Wahl in die Schulpflege verpasste sie ganz. Für sie, die mehreren Rücktrittsaufforderungen zum Trotz immer an ihrem Amt festgehalten hat, ist das ein Schlag ins Gesicht.

Bemerkenswert ist auch, dass Loretz in den Urteilen von Bezirks- und Regierungsrat entlastet worden war. Die Aufsichtsbehörden hatten die Hauptschuld am Konflikt bei Gemeinderat und Schulpflege gesehen. Die Stimmbevölkerung sieht das anders. Es war offenbar bereits zu viel Geschirr zerschlagen.

Auch die Kampfansage der Parteilosen im Zuge des Behördenstreits verhallte ungehört. So erlangten die beiden Bisherigen Markus Uhlmann (GLP) und Beat Nüesch (FDP) im Kampf um das Gemeindepräsidium die besten Resultate. Die parteilose Diana Morini, die sich öffentlich hinter Carla Loretz gestellt hatte, landete hingegen auf dem letzten Rang.