Super LeagueDer FCZ dreht das Spiel und stösst auf Rang 3 vor
Nach einem frühen 0:2-Rückstand haben die Zürcher in St. Gallen zugelegt und noch drei Tore erzielt. Der Erfolg lässt sie in der Tabelle aufsteigen.
Drei, zwei, eins, los! Er schiesse zu wenig Tore, musste sich der FC St. Gallen im Vorfeld dieser Partie gegen den FCZ noch anhören. Nach 80 Sekunden enteilte Duah den Zürcher Verteidigern und schloss einen Konter zum 1:0 ab, nach 10 Minuten traf Stillhart nach einem Freistoss von Quintilla. Die St. Galler zeigten sich in dieser Startphase enorm effizient und voller Selbstvertrauen. Und der FCZ schien noch im Tiefschlaf.
Dabei hatte man sich im Team von Massimo Rizzo mit der Rückkehr von Blerim Dzemaili im Vergleich zum ungenügenden Auftritt am Mittwoch gegen Vaduz (0:1) wieder mehr Stabilität versprochen. Dzemailis Knie hatte eine Pause gebraucht, in St. Gallen konnte er wieder mittun — und geriet wie der ganze FCZ zu Beginn unter die Räder.
Khelifis sehenswertes 3:2
Die Reaktion der Zürcher aber liess nicht auf sich warten. Nach 15 Minuten kam Ceesay im Strafraum gegen den St. Galler Fazliji zu Fall, Schiedsrichter Fähndrich entschied korrekt — und ohne Hilfe des VAR — auf Penalty. Marchesano traf mit dem fünften Elfmeter zum fünften Mal, der FCZ lag nur noch 1:2 zurück.
Und er schien sich vom anfänglichen Taucher rehabilitiert zu haben. Dzemaili und Doumbia fanden im Mittelfeld besser ins Spiel, Marchesano blieb ein Aktivposten. Nach einem bösen Schnitzer von Quintilla leistete sich Zigi einen Patzer, Marchesano stand am richtigen Ort und staubte zum 2:2 ab.
«Es war ein hartes, umkämpftes Spiel auf diesem schwierigen Terrain», sagte Marchesano später zu seinem Auftritt auf durchnässtem Rasen nach 24 Stunden Dauerregen in St. Gallen. Und es kam noch besser für den FCZ: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit legte Dzemaili klug auf Khelifi ab, der Stürmer traf sehenswert unter die Latte zum 3:2.
Neuer Verfolger von Basel und YB
«Das macht mich stolz, dass wir in der Lage sind, so zu reagieren», sagte FCZ-Captain Yannick Brecher nach der Partie. Und weil die Zürcher im zweiten Durchgang geschickt spielten, Tempo aus dem Spiel nahmen und sich zurückzogen, hatte St. Gallen im zweiten Durchgang kaum mehr gefährliche Chancen. Der FCZ verpasste es nach guten Kontermöglichkeiten, das entscheidende 4:2 zu erzielen. Am Ende reichte auch der eine Treffer Vorsprung. Rizzos Zürcher sind nach dem Sieg bei St. Gallen neu Dritter - und erster Verfolger von Basel und YB.
St. Gallen
Zürich
Marchesano setzt sich den Ball, läuft an - und trifft mit seinem fünften Saisontreffer zum Anschluss für den FCZ. Wie schon gegen den FCB vor einer Woche hat er keine Mühe, Zigi ist zwar noch mit den Fingerspitzen dran, der Schuss aber scharf und einigermassen platziert.
Penalty für den FCZ! Nach einem Foulspiel an Ceesay von Fazliji entscheidet Fähndrich korrekterweise auf Elfmeter.
Erste Möglichkeit für den FCZ: Zigi pariert brillant gegen Nathan, der nach einem Eckball frei zum Kopfball kommt.
Ladehemmungen? Beim FC St. Gallen? Die noch im Vorfeld besprochene Problematik der Offensivabteilung scheint bei den Ostschweizern schon verflogen. Die St. Galler machen aus zwei Chancen zwei Tore.
Zürich im Tiefschlaf! Quintilla führt einen Freistoss schnell aus, tritt ihn exakt auf Stillhart, der trifft den Ball optimal und versenkt ihn unten links zum 2:0.
St. Gallen kommt über rechts, Guillemenot holt einen Eckball heraus. Die Verteidigung des FCZ ist hier noch nicht wirklich über alle Zweifel erhaben. Und Blerim Dzemaili machte schon eine erste schmerzhafte Bekanntschaft mit der Entschlossenheit, die die St. Galler hier an den Tag legen.
Bis zum Tor gab es noch kaum zusammenhängende Spielzüge. Und in den ersten Kombinationen merken jetzt beide Teams: Hoppla, das wird nichts mit Schön-Schön-Spiel. Auf dem tiefen Terrain gilt schon früh im Spiel: Hoch und weit bringt Sicherheit.
St. Gallen führt! Nach 87 Sekunden kontern die Ostschweizer, Duah enteilt der Innenverteidigung und überwindet Goalie Brecher zum 1:0.
Es geht los. VAR ist Adrien Jacottet, Schiedsrichter Lukas Fähndrich.
In St. Gallen regnet es seit über 24 Stunden ununterbrochen. Entsprechend sieht das Spielfeld im Kybunpark aus. Die Spielleitung hat den Platz eine halbe Stunde vor Anpfiff inspiziert und entschied, dass gespielt werden kann.
Das sagt Zeidler vor dem Anpfiff
14 Tore in 15 Spielen — offensiv ist St. Gallen noch nicht auf dem Niveau vom letzten Jahr. «Wir hoffen, da einen Schritt nach vorne zu machen. Aber ich bin zufrieden, wie wir uns diesbezüglich schon entwickelt haben in dieser Saison», sagt St. Gallens Trainer Peter Zeidler.
Den FCZ bezeichnet er als «starke Kontermannschaft». Aber man sei guter Dinge, dass man heute im eigenen Stadion einen Sieg einfahren könne.
Das sagt Rizzo vor dem Anpfiff
Der Trainer des FCZ will die Niederlage vom Mittwoch gegen Vaduz nicht auf die Rotationen im Team und die Absenzen von Dzemaili, Schönbächler, Kololli und Co. schieben. «Wir werden immer Ausfälle beklagen, da müssen andere einspringen.»
Ob der FC St. Gallen ein Gegner ist, der seiner Mannschaft liegt, mag der Trainer nicht beurteilen. «Es wird ein schwieriges Spiel.»
So spielen die Teams
Hurra, hurra, die Aufstellungen sind da! Und tatsächlich, Blerim Dzemaili kann wieder spielen.
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Und beim FC St. Gallen beginnt diesmal Stürmer Kwadwo Duah von Beginn weg, hinten links spielt überraschenderweise Cabral.
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Während wir auf die Aufstellungen warten, schauen wir uns doch mal an, wie FCZ-Präsident Ancillo Canepa die aktuelle Runde in der Super League getippt hat. Zurückhaltend, wie wir finden. Und wenig überraschend: Liefe die Runde nach dem Gefühl des FCZ-Chefs, wäre es eine Runde für den FCZ.
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Beim FCZ steht eine Frage im Zentrum: Spielt er oder spielt er nicht? Taktgeber Blerim Dzemaili erwies sich schon in seiner ersten Partie für die Zürcher als unverzichtbar. Und ebenso spürbar war seine Absenz, als er gegen Vaduz mit Kniebeschwerden draussen bleiben musste.
Im Vorfeld der Partie in St. Gallen meldete ihn der FCZ als fraglich. Weiterhin fehlen: Britto, Janjicic, Kololli, Reichmuth, Seiler, Sobiech. Gesperrt ist nach seinem Platzverweis gegen Vaduz Stürmer Blaz Kramer.
Schönen guten Abend und willkommen in der Super League!
Sofern es der Platz im Kybunpark zulässt, treten dort heute der FC St. Gallen und der FC Zürich gegeneinander an.
Beim Nachbarduell in der Tabelle interessiert insbesondere, welches Gesicht der FCZ diesmal zeigt. Ist es das lachende, von Blerim Dzemaili geprägte 4:1-Winnergesicht aus dem Spiel vor einer Woche gegen Basel? Oder das weinende, von der Absenz des neuen Taktgebers Dzemaili geprägte 0:1-Verliergesicht aus dem Heimspiel gegen Schlusslicht Vaduz? Wir sind gespannt.
FCZ-Gastgeber ist ja auch nur eben mal das effizienteste Team der Liga. In den bisherigen 15 Spielen sicherten sich die Ostschweizer mit nur 14 erzielten Toren 23 Punkte. Das macht: 1,64 Punkte pro Tor. Besser ist diesbezüglich kein anderes Team in der Super League.
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