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Zivilprozess wegen Vergewaltigung
Donald Trump verteidigt vulgäre Aussagen und doppelt nach

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…von der Anwältin von Klägerin Jean Carroll, Roberta Kaplan angesprochen auf diese Aussage, erwiederte er, dass diese auch nicht «seine Wahl wäre».
In einem Vernehmungsvideo hat sich Trump zu mehreren von seinen vulgären Äusserungen der Vergangenheit geäussert. 
Unter anderem hatte er einmal auf den Vorwurf der Klägerin Jean E. Carroll geantwortet, dass sie für eine Vergewaltigung nicht «seine erste Wahl» wäre… 
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In einem veröffentlichten Vernehmungsvideo im Zusammenhang mit dem Zivilprozess gegen Donald Trump wegen Vergewaltigung hat der ehemalige US-Präsident frühere vulgäre Aussagen verteidigt. Dabei geht es um eine am Freitag publizierte Befragung Trumps aus dem Oktober, die von der Anwältin von Klägerin Jean Carroll, Roberta Kaplan, durchgeführt wurde.

Angesprochen auf eine Aussage, dass eine ihm sexuelle Übergriffe vorwerfende Frau nicht «seine erste Wahl» wäre, antwortete Trump zu Kaplan: «Sie wären auch nicht meine Wahl, um ehrlich zu sein. Ich hätte auf keinen Fall Interesse an Ihnen.» Trump sagte, er wolle nicht beleidigend sein. «Aber wenn mir jemand etwas vorwirft, denke ich, dass ich ein Recht darauf habe, beleidigend zu sein.»

An anderer Stelle legte Kaplan Trump ein Foto vor, auf dem er Carroll mit seiner damaligen Ehefrau verwechselte. Der Ex-Präsident betonte zugleich mehrfach, dass er Carroll nicht kenne, nichts über «diese Verrückte» wisse und sie auf besagtem Foto lediglich bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung begrüsst habe – ohne sie zu kennen.

Plädoyers im Fall werden kommende Woche erwartet

Carroll wirft Trump vor, sie Mitte der 1990er-Jahre in einem New Yorker Nobelkaufhaus vergewaltigt zu haben. Trump, der damals noch nicht als Politiker, sondern als Immobilienunternehmer tätig war, wies die Vorwürfe stets zurück – einmal mit den Worten, sie sei nicht sein Typ. Strafrechtlich sind die Vorwürfe verjährt, zivilrechtlich stand Carroll der Rechtsweg für eine Klage jedoch offen.

Sie fordert eine Entschädigung. Die Plädoyers in dem Fall werden kommende Woche erwartet. In dem nun veröffentlichten Video bezeichnet Trump Anwältin Kaplan ausserdem als «eine politische Agentin» und «eine Schande». In Bezug auf Carroll sagte er, dass er diese nicht kenne und nichts über «diese Verrückte» wisse.

Diverse Frauen haben Trump der sexuellen Belästigung beschuldigt

Diverse Frauen haben Trump in der Vergangenheit sexuelle Belästigung vorgeworfen, was der stets zurückwies. Während seines Präsidentschaftswahlkampfes 2016 war ausserdem eine alte Tonaufnahme publik geworden, in der sich Trump anzüglich und herabwürdigend über Frauen äusserte – und darüber, dass man als Star Frauen auch an ihren Genitalien anfassen könne, wenn man es wolle.

Bei der Vernehmung sprach die Anwältin Trump auch auf jenes Video und die Aussagen darin an. Trump verteidigte seine Worte von damals und sagte: «Wenn Sie sich die letzten Millionen Jahre ansehen, ist das wohl weitgehend wahr, nicht immer, aber weitgehend wahr. Leider – oder zum Glück.»

SDA/sys