AboCarolin Emcke im Interview«Die Zurückhaltung der Nato halte ich für notwendig – aber schwer zu ertragen»
Sie war viele Jahre Kriegsreporterin. Die Publizistin und Philosophin spricht mit uns über die Unmöglichkeit der objektiven Kriegsberichterstattung und kritisiert die Zeitenwende innerhalb der europäischen Politik.
Frau Emcke, Sie waren während 15 Jahren Kriegsreporterin. Können Sie Bilder vom Ukraine-Krieg noch erschüttern?
Ja. Ich schaue auf diese Bilder von Familien, die mit ihrer Grossmutter in einer Schubkarre fliehen, oder auf die Bilder von den Einschlägen der Raketen in Wohnblocks – wie alle anderen Menschen, die hier in Europa sitzen.