4:1-Sieg in LuganoDie ZSC Lions dominieren den Erzfeind
Das Team von Rikard Grönborg verabschiedet sich mit einem Erfolgserlebnis in die Nationalmannschaftspause. In Lugano spielen die Zürcher gleichermassen abgeklärt wie effizient.
Plötzlich zeigen die ZSC Lions, was in ihnen steckt. Mit 1:1 ins zweite Drittel gestartet, schaltet das Team von Rikard Grönborg mit fast spielerischer Leichtigkeit einen Gang höher. 14:4 lautet das Schussverhältnis aus Sicht der Gäste in der Corner Arena in diesem Mittelabschnitt, und dank zwei Toren von Sven Andrighetto schlägt sich die Überlegenheit auch auf dem Scoreboard nieder. Für den Königstransfer der letzten Saison, den Mann, der mit seiner Schnelligkeit und Technik an guten Tagen jede Abwehr vor unlösbare Probleme stellen kann, sind es erst die Saisontore Nummer 5 und 6.
Bei beiden Treffern manifestiert sich auch die aktuelle Baisse bei den Südtessinern: Zuerst erhält Andrighetto bei nummerischer Gleichbesetzung praktisch Geleitschutz von der Lugano-Abwehr, anschliessend trifft er im Powerplay. Elia Riva sass für vier Minuten auf der Strafbank, weil er einen Gegner übermotiviert am Kopf getroffen hatte. Kein böses Stockfoul, aber symptomatisch für die gegenwärtige Situation Luganos: Alles läuft schief, was schief laufen kann. Wenn der formstarke John Queneville noch einen Penalty versenkt hätte, wäre die Partie schon vor dem Schlussabschnitt entschieden gewesen. So war es Denis Malgin vorbehalten, mit einem Shorthander die Restspannung aus dem Spiel zu nehmen (56.).
Nach dem 1:6 in Zug am Dienstag war Chris McSorley richtig laut geworden. Der Lugano-Coach musste nach der Ohrfeige in der Zentralschweiz seinem Ärger unmittelbar nach Spielende Luft verschaffen: Vorne harmlos, hinten fehleranfällig, insgesamt erschreckend uninspiriert. Es war die dritte Niederlage in Serie gewesen, mit einem Gesamtskore von 3:14 - weiter mit den selber formulierten Titelträumen können die Leistungen derzeit kaum divergieren.
Besserung war vorerst nicht in Sicht. John Quenneville vollendete die erste Zürcher Aktion nach 51 Sekunden mit dem Führungstreffer, es war sein neuntes Saisontor. Die Zürcher konnten aber den Schwung nicht mitnehmen, und mussten nach 13 Minuten den Ausgleich hinnehmen. Luca Fazzini traf im Powerplay von halblinks, die Zürcher hatten sich vorher eine Team-Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis.
Während Lugano am Samstag in Bern noch versuchen muss, die Negativserie von sechs Niederlagen aus sieben Partien zu stoppen, und so zu verhindern, dass der Weihnachtsbaum schon brennt, bevor er aufgestellt wird, können die Lions einigermassen beruhigt in die bisher längste Saisonpause gehen. Sie haben vier der letzten sechs Partien gewonnen, und so aufkommende Diskussionen bezüglich der Qualität von Team und Trainer im Keim erstickt. Weiter geht es am 20. November mit dem Klassiker in Bern.
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