Die Tenniswelt steht still, Federer profitiert
Nach der Absage von Indian Wells bangen auch Miami, Monte Carlo, Rom, Madrid und sogar Wimbledon um ihre Turniere.
Roger Federer gilt als Meister der Planung und des Timings. Und nun spielt ihm auch noch der Zufall in die Hände. Denn seine überraschende Operation vom Februar am rechten Knie hätte wohl zu keinem besseren Zeitpunkt stattfinden können. Denn nach der Absage von Indian Wells, dem grössten Turnier neben den vier Grand-Slam-Anlässen, steht das Profitennis faktisch still. Und die Pause könnte sich auf mehrere Wochen oder Monate ausdehnen.
Das kommt Federer entgegen, der ohnehin erst im Juni zur Rasensaison wieder auf die Tour zurückzukehren gedenkt. Denn dadurch können seine Konkurrenten keine Punkte gewinnen und müssen nun schauen, wie sie die plötzlich turnierfreie Zeit überbrücken. Auf Twitter fanden sich denn auch sogleich Kommentare wie dieser: «Federer liegt wohl irgendwo an einem Privatstrand und lacht vor sich hin.»
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In Kalifornien hätte am Montag die Qualifikation beginnen sollen, am Donnerstag das Hauptturnier, in dem Federer vor einem Jahr im Final gegen Dominic Thiem verloren hatte. Am Sonntagabend wurden die Spielerinnen und Spieler, von denen schon viele angereist waren, über die Absage informiert, viele schienen überrumpelt. Die Gesundheitsbehörde von Riverside County, zu dem das Coachella Valley mit Palm Springs und Indian Wells gehört, hatte einen gesundheitlichen Notstand ausgerufen, nachdem ein Coronavirus-Fall bekannt geworden war. Darauf reagierte das Turnier mit der Absage.
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Das höchste Durchschnittsalter der Zuschauer
Sie seien sehr enttäuscht, sagte Turnierchef Tommy Haas, «aber Gesundheit und Sicherheit der lokalen Bevölkerung, Fans, Spieler, Freiwilligen, Sponsoren, Angestellten und allen weiteren ist von grösster Bedeutung.» Sie seien bereit, das Turnier zu einem anderen Zeitpunkt durchzuführen und würden ihre Optionen prüfen. Indian Wells verzeichnet jährlich über 450'000 Zuschauer. Es findet in einem Rentnerparadies statt, weshalb das Durchschnittsalter der Zuschauer das höchste an grossen Turnieren ist. Das Turnier dürfte frühestens im Herbst nachgeholt werden, wenn die Temperaturen wieder erträglicher sind und die Coronavirus-Epidemie hoffentlich abgeklungen ist. Und möglicherweise in Asien grössere Turniere abgesagt werden müssen, etwa das Mastersturnier in Shanghai.
Steve Simon, der Vorsitzende der Frauentour, sagte: «Es ist zu früh um zu spekulieren, was mit den folgenden Turnieren geschehen könnte. Wir werden die Situation genau verfolgen.» Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Absagen folgen, ist indessen gross. Die zwei Kalenderwochen nach Indian Wells sind für das Miami Open reserviert, das Federer letztes Jahr gewonnen hat. In den USA wurden bisher über 500 Infektionen mit dem Corona-Virus und mindestens 24 Todesopfer gezählt, davon zwei in Florida, ebenfalls ein beliebtes Ziel für Rentner. Danach sollte der Tenniszirkus einige Monate in Europa gastieren, mit Mastersturnieren in Monte Carlo (ab 12. April), Madrid und Rom sowie dem Höhepunkt der Sandsaison, dem French Open in Paris (ab 24. Mai). Auch diese Turniere stehen momentan im den Sternen. Und selbst in Wimbledon bangen die Ersten um ihre Championships ab Ende Juni.
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