AboKommentar zur EntführungDie radikalen Impfgegner haben Gewalt gesät
Wenn die Rhetorik keine Grenzen mehr kennt, dann ist auch die friedliche Schweiz nicht vor Gewalttaten sicher. Das zeigt der Tod von zwei jungen Menschen in Wallisellen.
Es ist Schlimmes passiert in Zürichs Vorstadt. Wir haben darüber recherchiert, werden aber momentan durch einen superprovisorischen Beschluss des Bezirksgerichts daran gehindert, über die Hintergründe zu schreiben. Man muss sich das einmal vorstellen. In Wallisellen sterben, eine Woche nach dem glücklichen Ende einer Entführung, bei einem Verhaftungsversuch der Polizei gleich zwei junge Menschen. Ein 38-jähriger Deutscher und seine 28-jährige Begleiterin. Allein dass beim Versuch einer Verhaftung eines Verdächtigen in der Schweiz gleich zwei Menschen im Kugelhagel sterben, gibt zu denken. Solche Vorgänge waren zuletzt mit den Verhaftungen von Terroristen in Deutschland oder mit umstrittenen Verhaftungen in den Ghettos der USA assoziiert.