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Die letzten Tage der 500-Euro-Note

Einen Run auf den lila Euro-Schein in den letzten Wochen vor dem Ausgabestopp blieb aus.
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Noch bis am 26. April 2019 sind die 500-Euro-Noten bei der Deutschen Bundesbank und der Österreichischen Nationalbank zu haben. Danach ist die Ausgabe beendet. Die im Umlauf befindlichen Noten bleiben aber gesetzliches Zahlungsmittel und sollen unbegrenzt umtauschbar sein.

Die deutsche und die österreichische Notenbank brachten die meisten 500-Euro-Noten in Umlauf. Die anderen 17 nationalen Zentralbanken des Eurosystems hatten die Ausgabe bereits am 26. Januar 2019 beendet.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die Abschaffung des 500-Euro-Scheins im Mai 2016 beschlossen. EZB-Präsident Mario Draghi wollte mit der Abschaffung der 500-Euro-Geldscheine vor allem Kriminellen die Finanzierung von Straftaten wie Terror oder Schwarzarbeit erschweren. Das habe nichts mit einer Verringerung von Bargeld zu tun, hatte Draghi damals im Vorfeld des Entscheids gesagt. Im EZB-Rat reichte für die Entscheidung eine einfache Mehrheit.

Aussergewöhnliche Hortungsaktivitäten habe es nicht gegeben, sagte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann der Nachrichtenagentur DPA. Die Nachfrage in Deutschland sei seit Jahresbeginn stabil.

Ob mit einer Abschaffung der Banknote kriminelle Machenschaften eingedämmt werden können, ist allerdings umstritten. So argumentierten Experten, dass Geldwäsche längst weit überwiegend bargeldlos über Scheinfirmen laufe.

Auch die deutsche Notenbank zeigte sich in ihrem Monatsbericht vom März gegenüber dem Ende der 500-Euro-Note skeptisch. Es fehle weiter am «empirischen Nachweis,» dass durch Massnahmen wie die Abschaffung von Banknoten mit hohem Nennwert oder die Einführung von Barzahlungsobergrenzen tatsächlich Steuerhinterziehung und andere kriminelle Aktivitäten effektiv bekämpft werden könne, heisst es.

Ohne die 500-Euro-Version wird die «Europa»-Serie am 28. Mai 2019 mit der Ausgabe der neuen 100- und 200-Euro-Scheine vervollständigt.

Weltweit gehörte die 500-Euro-Note zu den Banknoten mit dem höchsten Wert. In den USA reicht die Skala nur bis 100 Dollar. Die Schweiz hingegen hat 1000-Franken-Noten und wird diese laut Schweizerischer Nationalbank auch beibehalten.