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95 Sekunden fehlten bis zum Ende der Overtime, als Simon Bodenmann eiskalt zum Siegtreffer einschob. Der zuletzt immer formstärkere Stürmer liess seinen alten Kumpel Leonardo Genoni elegant aussteigen und traf vor den mitgereisten ZSC-Fans. Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte Zugs Grégory Hofmann freistehend eine Chance vergeben, die er normalerweise in 19 von 20 Fällen versenkt.
Es war vor dem Playoff, wo die beiden potenziell stärksten Teams der Liga im fortgeschrittenen Stadium aufeinander treffen könnten, eine wichtige Duftmarke aus Sicht der Lions. In den bisherigen drei Saisonvergleichen gegen den anderen Z hatten sie nur zwei Punkte geholt, zuletzt hatte es direkt nach der Olympiapause einen 2:5-Dämpfer abgesetzt.
Beim ersten ZSC-Treffer hatte es sich gelohnt, dass die beiden Offensivleader tendenziell lange auf dem Eis blieben. Denis Malgin und Sven Andrighetto verliessen das Eis in Überzahl nach über einer Minute nicht, und waren auch dann wieder präsent, als Zugs Haudegen Claudio Cadonau die Seinen in doppelte Unterzahl versetzte. Vier Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Grégory Hofmann traf Andrighetto mit einem harten Distanzschuss. Es war das 1:1 in der 29. Minute. Und hoch verdient.
Mit dem EV Zug trafen die Zürcher in der Playoff-Hauptprobe nicht gerade auf den formstärksten Gegner. Alles andere als das: Die Zentralschweizer hatten zuletzt viermal verloren und dabei einzig am Samstag in Biel gepunktet. Das Torverhältnis in dieser Zeit: 2:14, inklusive drei aufeinanderfolgenden Nullnummern.
Gegen die Lions, die aus den letzten fünf Partien zwölf Punkte geholt hatten, schienen die Zuger sich aber noch einmal ihrer Qualitäten besinnen zu wollen. Und so entwickelte sich ein ansehnliches Startdrittel, in Phasen mit Playoff-Härte und einigen unnötigen Fouls in Bandennähe. Marco Müller erzielte aus kurzer Distanz den Führungstreffer für den EVZ, der nach einem Drittel eher glücklich Bestand hatte. Auch das 1:1 nach zwei Spieldritteln schmeichelte eher den Einheimischen, bei denen aber Leonardo Genoni einmal mehr glänzte.
Erste Station auf dem Weg zum Titel: Biel
An den Viertelfinalgegner EHC Biel haben die Zürcher gute Erinnerungen. Das Team von Rikard Grönborg hat drei der vier Saisonvergleiche für sich entschieden, mit einem Gesamtverhältnis von 8:4 Punkten. Beste Skorer bei den Seeländern sind der Finne Toni Rajala und der unverwüstliche Damien Brunner. Mit Joren van Pottelberghe verfügen sie zudem über einen Goalie, der in dieser Saison oft auf hohem Niveau spielte, und nur wegen eines positiven Covid-19-Tests nicht an die Olympischen Spiele reisen konnte. Der Keeper war zuletzt allerdings angeschlagen.
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Marco Keller ist seit Mitte der 1990-er-Jahre Sportjournalist. Für Tamedia schreibt er bis 2023 hauptsächlich über Eishockey, daneben beschäftigte er sich auch mit Fussball und verschiedenen anderen olympischen Sportarten.Mehr Infos@marcojkeller