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Der Trotz kann die Schweiz noch weit tragen

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Es wirkte wie vor einem Boxkampf, wenn der Kämpfer von seiner Entourage zum Ring geleitet wird. Aber diese Gruppe hatte ihren Einsatz bereits hinter sich, als sie durch die Nacht von ­Kaliningrad zog. Vorneweg Breel Embolo, auf den Seiten Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez, Blerim Dzemaili ­zuhinterst. In ihrer Mitte: Granit Xhaka, mit seinem Tor und seinem Doppel­adler der Mann am Ursprung des 2:1-Siegs gegen Serbien.

Das Bild, wie sich da vier Schweizer schützend um ihren Strategen scharten, kann eine Antwort sein. Die Antwort darauf, wie die Nati mit dem Rummel umgeht, den Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner mit ihrem Jubel auslösten.

Geeint wie vielleicht noch keine Nati zuvor

Es scheint, als sei diese Mannschaft geeint, wie es vielleicht noch keine Nati vor ihr war. Früher gab es den Röschtigraben zwischen West- und Deutschschweizern. Danach kam die Diskussion um «richtige» und andere Schweizer.

Und heute? Da könnte der Druck, der nun von aussen auf das Team einwirkt, dazu führen, dass die Spieler aus Trotz noch näher zusammenrücken. «Möglich, dass die Sache das Team noch solidarischer werden lässt», sagt Peter Gilliéron, Präsident des Schweizerischen Fussballverbands.

Vereint gegen alle Anwürfe

Wir gegen alle da draussen – so wird die Schweizer Losung lauten. Sie ­wären nicht die Ersten, die von einer solchen Wagenburgmentalität ganz weit getragen würden. Etwa Italien 2006. Zu Hause tobte ein Fussballskandal, Juventus wurde zwangsrelegiert. Und das Nationalteam? Vereinte sich gegen alle Anwürfe. Und wurde Weltmeister.