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Ein Zürcher in den Clubs der Metropolen
Der DJ-Jetsetter

«Es ist sehr schwer, bei einem grossen Label in den USA einen Vertrag zu erhalten», sagt Gil Glaze.

Auf die Frage, wieso sie ihn in all diesen Clubs mit den schillernden Namen als DJ gebucht haben, im Tao und im PHD in New York, in Tanztempeln in Las Vegas, in Monte Carlo, in Hongkong, hat Gil Glaze eine einfache Antwort. Beim Videogespräch sitzt der 27-Jährige auf seiner Terrasse in Kilchberg und sagt: «Wegen der Schweizer Professionalität.» Er sei immer eine Stunde vor dem Auftritt da, nicht fünf Minuten. Und er respektiere auch die Rolle als Voract. «Ich überlasse dann den Höhepunkt und haue in meinem Set nicht voll darauf.»

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Zu sehr auf Pointe komponiert

Sehr wohl gibt es aber auch musikalische Gründe. Der europäische House-Stil sei momentan besonders in den USA sehr gefragt, sagt Glaze. DJs wie Sam Feldt oder Felix Jaehn würden gefeiert. «Und ich mache ja ähnliche Musik.» Das bedeutet: nette Beats. Manchmal Stimme, meistens von einer Frau. Aufbau. Drop. Ekstase. Die Art von Club-Hymnen, die sofort euphorisieren, aber ebenso schnell wieder nerven, da sie zu sehr auf Pointe komponiert sind und ihr plumpes Glück sich rasch auflöst.

Gil Glaze besuchte eine internationale Schule in Zürich. Seine Eltern kommen aus Australien und Südafrika.

Gil Glaze ist am Zürichsee aufgewachsen. Als Kind von südafrikanischen und australischen Eltern besuchte er eine internationale Schule. Er sang im Chor und spielte Saxofon. Später zog er nach New York und studierte dort Musikproduktion. Eine seiner Mitstudentinnen war Maggie Rogers, die mit ihrem «Alaska» einen Pop-Überhit landete. Parallel zum Studium an der New York University spielte er sich in die grossen Clubs hoch. Alle zwei Monate flog er nach Zürich, um im Kaufleuten aufzulegen, wo er Resident-DJ war.

­Er will mehr als ein DJ sein

«Es ist sehr schwer, bei einem grossen Label in den USA einen Vertrag zu erhalten», sagt Glaze. Deswegen kehrte er nach dem Studium in die Schweiz zurück. In Kilchberg hat er sich ein kleines Studio eingerichtet. Während der Pandemie habe er alles gemacht, was während seines DJ-Lebens zu kurz gekommen sei, sagt Gil Glaze. Er hat sich die Weisheitszähne ziehen lassen und nahm Tennisunterricht in Wollishofen.

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Er kreierte aber auch neue Visuals und arbeitet daran, seine Musik mit Instrumenten auf die Bühne zu bringen: Synth-Pads, Piano, Drums. «Ich möchte mehr als Popmusiker und nicht mehr nur als DJ wahrgenommen werden», sagt Glaze. Seine neuste Single «Remember» handelt von den nächtlich-verliebten Telefonaten seines 16-jährigen Ichs.