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Neue Studie zu Rückenschmerzen
Das tut weh

Eine Körperhaltung, die vielen Menschen in der Schweiz bekannt vorkommen dürfte: Der Griff ans Kreuz bringt manchmal etwas Linderung.
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Vor neun Jahren berichteten in einer Umfrage 39 Prozent der Menschen, mehrmals pro Woche oder Monat an Rückenschmerzen zu leiden. Diese Zahl ist 2020 auf 50 Prozent gestiegen. Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage der Rheumaliga Schweiz.

Der «Schweizerische Rheumabericht 2020» legt im Vergleich zum Bericht aus dem Jahr 2011 dar, dass der Anteil der Menschen, die noch nie unter Rückenschmerzen gelitten haben, von 7 Prozent auf 2 Prozent gesunken ist, wie die Rheumaliga zum Bericht schreibt.

Signifikant häufiger von Rückenschmerzen betroffen sind Frauen und sozioökonomisch schlechter gestellte Menschen, wie die Ergebnisse der Umfrage mit über 1000 Teilnehmenden zu Tage förderten. Auch leiden Raucher viel häufiger an Rückenschmerzen als Nichtraucher.

Trotz Schmerzen zur Arbeit

Paradoxerweise ging die Zahl der aufgrund von Rückenschmerzen verlorenen Arbeitstage in den letzten neun Jahren zurück. Eine Erklärung dafür könnte gemäss dem Bericht darin liegen, dass Berufstätige wegen sozialem Druck oder aus Angst, den Job zu verlieren, auch dann arbeiten gehen, wenn sie sich krank fühlen. So ist weniger als ein Drittel der Betroffenen aufgrund von Rückenschmerzen bereits einmal ausgefallen.

Auch wenn immer weniger Ausfalltage aufs Konto von Rückenschmerzen gehen, verursachen diese Produktionsverluste von jährlich knapp 5000 Franken pro Patient. Zusätzlich wenden die Betroffenen selbst Geld auf, um ihre Rückenschmerzen zu lindern: Zwei von drei der befragten Personen gaben an, 2019 durchschnittlich 524 Franken für die Behandlung von Rückenschmerzen ausgegeben zu haben – für von der Krankenkasse nicht vergütete Behandlungen, Arzneien oder Hilfsmittel. Bei Personen mit chronischen Rückenschmerzen beliefen sich die selbst getragenen Gesundheitskosten 2019 im Schnitt auf 836 Franken.

Der Röstigraben der Rückenschmerzen

Der Bericht zeigt einige kulturelle Unterschiede auf: Bei Rückenschmerzen bewegen sich die Deutschschweizer deutlich mehr als die Romands (24 Prozent gegenüber 14 Prozent). Demgegenüber greifen Romands bei Rückenschmerzen häufiger zu Schmerzmitteln als Deutschschweizer (70 Prozent gegenüber 62 Prozent).

Schliesslich zeigt die Umfrage auch, dass die Mehrheit der Befragten Warnzeichen nicht erkennt und nicht handelt, wenn ein Arztbesuch nötig wäre.

Aktiv zu bleiben und sich ausreichend zu bewegen sind zentrale Schutzfaktoren, um Rückenschmerzen vorzubeugen, schreibt die Rheumaliga. Genauso wichtig wie Bewegung ist gemäss neuen Erkenntnissen auch das Vermeiden von langen ununterbrochenen Sitzphasen.

Lesen Sie hier, was Sie gegen Rückenschmerzen tun können.

sda/cpm