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Das sind die Highlights der Leichtathletik-WM

Die Farbe der Medaille, die Shaunae Miller-Uibo über 200 m holen wird, scheint fast klar. Doch welche Farbe werden ihre Haare in Doha haben?
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Samstag: Alle gegen Gatlin

Findet der Generationenwechsel nun in Doha statt? 2 Hundertstel fehlten dem damals 21-jährigen Christian Coleman 2017 in London zu Gold über 100 m. Für den US-Doppelsieg sorgte Justin Gatlin und für unschöne Szenen das Publikum. Dieses buhte den einst für vier Jahre Gesperrten aus, es hatte Usain Bolt siegen sehen wollen. Doch der Sprintstar verschlief den Start, ihm blieb Bronze, der Rücktritt und den andern die neue Ära. Coleman (im Bild) ist Jahresschnellster (9,81) und darf starten, weil Juristen eine Regellücke für seine drei verpassten Dopingkontrollen fanden.

Sonntag: Mutter- oder Goldglück?

Anstatt um Gold zu sprinten, wurde Shelly-Ann Fraser-Pryce (im Bild) einen Tag nach dem WM-Final der Frauen über 100 m 2017 Mutter. Jetzt ist die 32-jährige Jamaikanerin zurück – und wie. Die siebenfache Weltmeisterin sagt, ihr Sohn Zyon habe sie schneller gemacht und zeige ihr täglich, dass es noch ein Leben neben der Bahn gebe. Fraser-Pryce ist mit 10,73 Jahresschnellste – allerdings zusammen mit ihrer Teamkollegin Elaine Thompson. Unwahrscheinlich ist deshalb, dass der Titel nach Europa geht. Auch wenn Dina Asher-Smith (GBR) nur leicht hinter ihnen liegt.

Montag: Ein Trio für einen Thriller

Seine Leistung war der Höhepunkt von «Weltklasse Zürich», und sein 400-m-Hürden-Rennen könnte auch zum Thriller dieser WM werden: Karsten Warholm (Bild) verteidigt seinen Titel, für den 2017 48,35 Sekunden reichten. EM-Gold eroberte er letztes Jahr bereits in 47,64. Keiner startet wie er, keiner pusht wie er, keiner kann zuletzt noch zulegen wie er. In Zürich verpasste er in 46,92 den Weltrekord um 14 Hundertstel. Jagen werden ihn der Einheimische Samba, der 2018 wie ein Blitz auftauchte. Und Rai Benjamin. Der Amerikaner musste in Zürich mit Platz 2 vorliebnehmen.

Dienstag: Lyles auf schnellen Socken

Noah Lyles (Bild) kann auch kürzer, aber der 22-jährige Amerikaner hat die 100 m seinen Landsleuten überlassen und präsentiert seine Comic-Socken mit Flügeln oder Ohren nur auf der doppelten Distanz. Wenn einer nach Bolt das Zeug hat, ein Stadion zu unterhalten, ist er es. Siegt Lyles, folgt seine After-race-show. Und er siegt oft. Seit Athletissima hat Lyles nicht mehr verloren, in Lausanne festigte er in der Jahresweltbestzeit von 19,50 den Ruf der schnellen Bahn. Bei den Frauen einen Tag später und Shaunae Miller-Uibo scheint die Farbe der Medaille klar, nur: Welche haben ihre Haare?

Freitag: Etablierte gegen Überflieger

Im Gegensatz zu den Männern ist der Weltrekord in diesem Sommer gefallen: Olympiasiegerin Dalilah Muhammad (Bild) tilgte an den US-Meisterschaften über 400 m Hürden in 52,20 die 16 Jahre alte Marke – war aber in dieser Saison keineswegs unbezwingbar. In Oslo und Zürich unterlag sie der Überfliegerin, der erst 20-jährigen Sydney McLaughlin, welche die Diamond League gewann. Sie katapultierte sich 2018 noch als Amateurin in die Top Ten der Allzeitbestenliste. Auch Kori Carter scheint keine ernsthafte Gegnerin, sie ist nur dank des Freistarts, den Titelverteidiger haben, in Doha.

2. Sonntag: Jäger Jakob Ingebrigtsen

Am Dienstag im Final über 5000 m werden wohl alle drei Ingebrigtsen-Brüder unterwegs und gegen die Afrikaner ohne wirkliche Chance sein. Doch am Sonntag dann könnte der grosse Auftritt des Jüngsten des Norweger-Trios über 1500 m folgen: Jakob Ingebrigtsen ist eben 19 Jahre alt geworden, aber schon seit längerem der Schrecken auf der Mitteldistanz. Nur der Kenianer Timothy Cheruiyot (24) war diesen Sommer schneller – in Lausanne wie auch in Monaco lieferten sie sich ein Duell um den Sieg. Nun könnte es eines um WM-Gold werden.