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Playoff-Final Zug – ZSC
«Dä Zett Ess Cee isch wider daa»

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Man hatte ihn lange nicht mehr gehört, den legendären ZSC-Fangesag mit dem Refrain: «Dä Zett Ess Cee isch wider daa!» Zu gut sind die ZSC Lions geworden in der modernen Ära. Doch an diesem Abend in der Zuger Bossard Arena passte er wieder einmal. Die ZSC Lions lagen in der 59. Minute 1:2 zurück und versuchten verzweifelt, den Ausgleich zu erzwingen. Jakub Kovar hatte einem sechsten Feldspieler Platz gemacht, als Marti schoss und Chris Baltisberger zum 2:2 ablenkte.

Schon wieder Overtime, dachte man. Doch Zugs Coach Dan Tangnes wollte es nicht wahrhaben und nahm die Coach’s Challege. Baltisberger stand unmittelbar vor Genoni, er touchierte ihn möglicherweise leicht, aber er behinderte ihn nicht. Das Tor zählte – und die Zuger kassierten eine Zweiminutenstrafe.

Die Zürcher schienen ihr Glück kaum fassen zu können, agierten im Powerplay zunächst sehr zögerlich und verloren in der eigenen Zone den Puck an Jan Kovar, der auf Simion zurückspielte. Doch der scheiterte alleine vor dem ZSC-Goalie.

Die Zürcher lancierten darauf eine letzte Offensive, es entstand ein Chaos vor dem Zuger Tor, aber Andrighetto behielt kühlen Kopf: Er spielte den Puck quer zu Geering, und der Captain spielte quer zu Azevedo, der aus spitzem Winkel direkt traf. Zwei Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit wie Steve McCarthy im siebten Finalspiel 2012 in Bern. 3:2 statt 1:2 – die ZSC Lions hatten die Partie in den letzten 89 Sekunden auf den Kopf gestellt.

Es war ein bitterer Finish für den EV Zug, der das Spiel lange im Griff zu haben schien, ohne an sein Limit gehen zu müssen. Vielleicht dachten die Zuger nach zwölf gewonnenen Playoff-Spielen in Serie, ihnen könne gar nichts passieren. Doch sie wurden nach ihrer 2:0-Führung nach zwei Dritteln etwas zu passiv und erlaubten es so den Zürchern, das Spiel zu bestimmen.

Fast wäre es für den EVZ aufgegangen, aber nur fast. Mit dem 1:2 in der 48. Minute im vierten Zürcher Powerplay lancierte Noreau die Partie wieder. Entscheidend war dann aber das Tor Chris Baltisbergers. Der Kämpfer hatte im Viertelfinal schon das 1:0-Overtimetor in Spiel 3 gegen Biel erzielt – und die Zürcher damit zurück in die Serie gebracht. Sein Ablenker war nun ein Klassiker: Chris Baltisberger pflegt im Sommer mit einer Ballmaschine mit Tennisbällen die Ablenker zu trainieren. Nun konnte er zeigen, was er gelernt hat.

Der ZSC-Sieg war aber nicht unverdient. Die Zürcher waren im ersten und im dritten Drittel das aktivere, bessere Team. Die Torschüsse reflektieren das Spielgeschehen gut: 9:10 im Startdrittel und keine Tore, 10:7 und 2:0 für den EVZ im zweiten Abschnitt, 7:17 und 0:3 im dritten Drittel.

Im Mittelabschnitt zeigten die Zuger, dass sie nicht viele Chancen brauchen für ihre Tore: Gegen Djoos (32.) rettete Jakub Kovar noch artistisch, indem er im Stile eines Yoga-Lehrers in den Spagat ging. In der 34. Minute liess er sich dann aber von Hofmann nach einem rasanten Zuger Angriff zwischen den Beinen bezwingen. Und in der 37. Minute erhöhte Herzog nach schöner Vorarbeit Zehnders auf 2:0.

Drei gute Chancen, zwei Tore, die Zuger Welt schien in Ordnung. Doch dann kam das spektakuäre Comeback der unermüdlichen ZSC Lions. Der zweite Akt in diesem Final folgt sogleich, am Mittwoch im ausverkauften Hallenstadion. Die Serie ist so richtig lanciert.

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