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«Covid Inquiry»
Ex-Premier Johnson will sich bei Corona-Opfern entschuldigen und wird unterbrochen

TOPSHOT - A video grab from footage broadcast by the UK Covid-19 Inquiry shows Britain's former Prime Minister Boris Johnson speaking at the UK Covid-19 Inquiry, in west London, on December 6, 2023 to give evidence. Former UK prime minister Boris Johnson will face tough questioning at a public inquiry on December 6, 2023 over his government's handling of the Covid-19 pandemic, after a barrage of criticism from his former aides. Johnson, who has been accused of indecisiveness and a lack of scientific understanding, is expected to admit that he "unquestionably made mistakes" during two days of grilling in London. (Photo by UK Covid-19 Inquiry / AFP) / XGTY / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / UK Covid-19 Inquiry " - NO MARKETING - NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
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Der britische Ex-Premierminister Boris Johnson hat sich vor einem Untersuchungsausschuss zu seiner Corona-Politik entschuldigen wollen, ist dabei aber unterbrochen worden. «Ich bedauere zutiefst den Schmerz, den Verlust und das Leid der Opfer und ihrer Familien», sagte Johnson am Mittwochmorgen.

Er räumte bei der Pandemie-Politik seiner Regierung auch Fehler ein. Allerdings seien diese zwangsläufig gewesen. Seine Regierung habe «einige Dinge falsch gemacht», aber ihr Bestes getan, erklärte er zum Auftakt der zweitägigen Befragung.

This image taken from the UK COVID-19 Inquiry live stream shows former British prime minister Boris Johnson giving evidence at Dorland House in London, Wednesday Dec. 6, 2023, during its second investigation (Module 2) exploring core UK decision-making and political governance. Johnson began two days of questioning under oath by lawyers for the judge-led inquiry about his initial reluctance to impose a national lockdown in early 2020 and other fateful decisions. (UK COVID-19 Inquiry via AP)

«Bei dem Versuch, eine sehr, sehr schwierige Pandemie in den Griff zu bekommen, bei der wir auf beiden Seiten der Entscheidung entsetzliche Schäden abwägen mussten, sind uns zwangsläufig Fehler unterlaufen», sagte Johnson. «Ich denke, wir haben damals unser Bestes getan.»

Proteste im Saal

Kritiker werfen dem konservativen Politiker vor, er habe mit einem chaotischen Kurs die britische Reaktion auf das Coronavirus erschwert. Zu seiner Aussage musste Johnson zweimal ansetzen, weil die Kommissionsvorsitzende zwischenzeitlich jemanden ermahnte, sich hinzusetzen oder den Raum zu verlassen. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge wurden dann mehrere Menschen des Saals verwiesen.

Johnson soll zwei Tage lang befragt werden. Erwartet wurde, dass der 59-Jährige Fehler einräumen, aber geltend machen wird, dass seine Entscheidungen Leben gerettet hätten.

Die öffentliche «Covid Inquiry» geht derzeit der Frage nach, ob Grossbritannien ausreichend auf die Pandemie vorbereitet war. Im Vereinigten Königreich starben laut Sterbeurkunden etwa 227 000 Menschen an Covid-19. Das sind trotz geringerer Bevölkerung deutlich mehr als in Deutschland. Die Kommission unter Leitung der ehemaligen Richterin Heather Hallett kann Zeugen unter Eid vernehmen und Dokumente anfordern, aber keine Urteile fällen.

SDA/aeg