AboFeminismus in ChinaWer sich für #MeToo-Opfer einsetzt, wird weggesperrt
Die #MeToo-Aktivistin Sophia Huang Xueqin wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Dabei ist das Problem in China systematisch, wie ein aktueller Fall zeigt.
Die feministische Bewegung #MeToo gilt in vielen Ländern als das beste Beispiel dafür, wie Macht infrage gestellt werden kann und sich die Verhältnisse ändern lassen. In China verhalten sich die Dinge etwas anders. Dass #MeToo dort überhaupt ein Begriff ist, liegt vor allem an der Journalistin und Aktivistin Huang Xueqin. Sie war eines der prominentesten Gesichter der Bewegung in China, bis sie 2021 für längere Zeit verschwand. Erst 2023 hörte man wieder von ihr, vergangenen Monat wurde sie von einem Gericht in Südchina zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der 36-Jährigen wurde vorgeworfen, die Staatsgewalt untergraben zu wollen.