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Meinung

Kommentar zum Schulstreit in Horgen
Chance auf Neuanfang vertan

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Statt ein Ende mit Schrecken bleibt es ein Schrecken ohne Ende. Mit dem neuesten Entscheid des Bezirksrates im Horgner Schulstreit dürfte der Haussegen in den Behörden noch länger schiefhängen. Der Konflikt zwischen dem Gemeinderat und der Schulpräsidentin Carla Loretz hält die Gemeinde schon seit über einem Jahr in Atem. Mit ihren Rücktrittsgesuchen wollten Gemeindepräsident Theo Leuthold und die Gemeinderäte Joggi Riedtmann und Daniela Mosbacher den Weg für Neuwahlen frei machen. Dies war zumindest eine Chance, dass sich die Lage hätte verbessern können. Mit dem Entscheid des Bezirksrates, Theo Leuthold und Joggi Riedtmann nicht gehen zu lassen, ist diese Chance vertan.

Letztlich ist das Urteil aber vor allem bedauerlich für die Gesamtsituation in der Gemeinde Horgen. Denn der Konflikt löst sich nun wohl frühstens im Jahr 2022, wenn die Legislatur zu Ende geht. Zu hoffen, dass der Regierungsrat in absehbarer Zeit mit helfender Hand eingreift, ist utopisch. Selbst wenn die Kantonsregierung noch dieses Jahr einen Entscheid fällen sollte, werden sich damit kaum alle Probleme in Luft auflösen. Kommt hinzu, dass auch der Entscheid des Regierungsrates von allen Parteien angefochten werden kann. Bis der Rechtsstreit zu einem Ende kommt, dürften sich vorzeitige Neuwahlen kaum mehr lohnen.

Wenn man die Voten der letzten Monate Revue passieren lässt, ist schnell klar: Bis 2022 steht den Gemeinderäten eine schwierige Zeit bevor. Die Fronten sind derart verhärtet, dass die konstruktive Zusammenarbeit leidet. Nun gilt es vor allem, mögliche Konsequenzen für die Bevölkerung und vor allem für die Schulkinder Horgens abzuwenden. Dieses Ziel müssen die Gemeinderäte über ihre eigene Befindlichkeit stellen – und zwar alle.