Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Super League: FCZ - Lugano
Mit der Hilfe von Gott und den Geschenken des Gegners

05.08.2023; Zuerich; Fussball Super League - FC Zuerich - FC Lugano, Jubel Torschuetze Daniel Afriyie (Zuerich) nach dem Tor zum 2:0
(Claudio Thoma/freshfocus)

Die Verpackung präsentiert sich attraktiv. Spitzenspiel steht drauf, als sich der FC Zürich und Lugano an diesem Samstagabend im Letzigrund begegnen, das ist vor dieser Runde Dritter gegen Erster. Gut, die Meisterschaft ist erst zwei Spieltage alt, aber immerhin.

Dass die Verpackung nicht immer alles ist, zeigt sich im Fussball nicht zum ersten Mal. Lange bieten die beiden Mannschaften ein Spiel ohne besondere Geschichte. Wirkliche Chancen für ein Tor haben sie beide nicht. Keiner der beiden Goalies ist vor eine ernsthafte Probe gestellt. Dass es mehr als eine Stunde lang 0:0 steht, hat darum seine Logik.

Bis alles anders wird, Lugano Geschenke zu verteilen beginnt und der FCZ das mit kaltem Blut ausnutzt. Am Ende gewinnt er 3:0. Elf Minuten reichen ihm zum zweiten Saisonsieg.

Zum Mann des Spiels macht sich Daniel Afriyie, der 22-jährige Ghanaer spielt auf der Position, auf der die Zürcher Verantwortlichen unbedingt noch eine Verstärkung haben wollen. Mit der Nummer 18 spielt er als Neuner, als Mittelstürmer. Er habe das bisher gut gemacht, hat sein Trainer Bo Henriksen nach den ersten beiden Spielen gesagt, deshalb setzt er auch gegen Lugano auf ihn.

Im Frühjahr darf Afriyie nur acht Minuten spielen

Eine auffällige Szene hat Afriyie bis zur Pause, aus spitzem Winkel scheitert er aber an Saipi. Die 68. Minute läuft inzwischen, als Okita einen Abschlag von Brecher tief in der gegnerischen Platzhälfte verstolpert. Arigoni kommt an den Ball und spielt einen Querpass, der kapitale Folgen hat. Er setzt Afriyie so ein, als wäre er ein Teamkollege, der Zürcher behält die Übersicht und lupft den Ball über Saipi.

Der FCZ führt, und kaum führt er, leistet sich auch Hajdari einen schweren Aussetzer. Er verliert auf fahrlässige Art einen Zweikampf ausserhalb des Sechzehners, wieder ist Afriyie da und schiesst den Ball nach einem kurzen Sprint zum 2:0 in die nahe Ecke. Lugano hat endgültig jegliche Organisation verloren, Okita setzt den Schlusspunkt, als er unbedrängt seinen Treffer erzielen kann.

Afriyie erhält ein paar Minuten später seinen Applaus-Wechsel vor den gut 13’000 Zuschauern, er erlebt Glücksgefühle wie nie, seit er im Januar aus Ghana von den Hearts of Oak, den Eichenherzen, nach Zürich gekommen ist. Im Frühjahr darf er nur zweimal in der Super League spielen, während total acht Minuten. Erst diese Saison geniesst er das Vertrauen von Bo Henriksen.

Der Trainer habe ihn immer ermuntert, sagt er, aber bevor er das sagt, weist er noch darauf hin, wem er zuvor noch dankt: «Gott.» Und gleich hinter Gott kommt die Mannschaft.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

58'

Ein bisschen körperlicher wurde es, sonst hat sich in der zweiten Halbzeit noch nicht sehr viel getan. Das Spiel plätschert ein bisschen vor sich hin. Giesst im Letzigrund ja auch aus allen Kannen.

57'

Und dann gibt es den ersten Wechsel des Spiels, bei den Zürchern weicht Fabian Rohner für Altmeister Marchesano.

55'

Verwarnung für Okita, der Kongolese steigt ein bisschen zu ruppig ein und erntet sich einen Rüffel von Schiri Schärer.

51'

Der bleibt jedoch völlig ungefährlich, Guerreros Flanke ist zu unplatziert, ebenso der Kopfball von Katic.

50'

Und Saipi war da noch dran! Wow, Boranijasevic kommt aus einer Entfernung von rund 25 Metern an den Ball – und zieht einfach mal ab. Saipi lenkt den Ball gerade noch über die Latte. Fünfter Eckball für den FCZ.

48'

Weiter und schon wieder eine Unterbrechung. Mit einer Grätsche klärt Daprela den Ball vor Zan Celar – und bleibt im Anschluss kurz liegen. Der Ex-Luganesi scheint sich bei der Aktion leicht verletzt zu haben. Nach einer kurzen Pause kann der neue FCZ-Verteidiger aber weitermachen.

46' Anpfiff

Weiter geht's im Letzigrund. Kann Lugano den Schwung von vor der Pause mitnehmen?

Aiyegun Tosin

Und dann ist er doch vor Ort: Aiyegun Tosin zeigt zusammen mit Ancillo Canepa im Letzigrund. In der Pause verabschiedet sich der Zürcher Top-Torschütze vor der Südkurve, der Abgänger wird vom Kollektiv beklatscht. Lorient in der Ligue 1 heisst die neue Station des Nigerianers.

Pausenfazit

Keine Tore zur Pause – nach unterhaltsamen 45 Minuten steht es im Letzigrund zwischen dem FCZ und Lugano 0:0. Lange sind es nur die Zürcher, die der Partie einige sehenswerte Chancen bescheren, aber nicht profitieren können. Erst nach einer halben Stunde findet das Team von Mattia Croci-Torti langsam ein Rezept gegen das Zürcher Abwehrbollwerk. Mit einem weiteren Vollerfolg könnten sich die Bianconeri heute an der Tabellenspitze etablieren. Dafür muss Lugano gegen ein solides Zürich aber noch deutlich aufdrehen.

45' Pause

Keine Nachspielzeit im Letzigrund, Sandro Schärer pfeift zum Pausentee.

43'

Nächste Chance für den FC Lugano, dieses Mal aus dem Spiel. Wieder ist es Steffens Flanke, die für Gefahr sorgt. Sabbatini setzt den Kopfball aber knapp am linken Pfosten vorbei.

41'

Steffen zirkelt den Eckball zu weit – und findet einen Abnehmer. Aber Hajdari ist zu weit weg vom Tor, keine Gefahr für Brecher.

40'

Und dann gibt es den ersten Eckball für die Tessiner. Macek wird tief geschickt, seine Flanke dann von Katic geblockt.

37'

Brecher zeigt hier seine spielgestalterischen Fähigkeiten, er schlägt einen Ball genau so weit, dass Afriyie den noch erreicht. Dessen Ball in den Rücken der Verteidigung wird aber von Guerrero vertändelt.

35'

Nächster Eckball für den FCZ. Dieses Mal versucht sich Okita, sein Eckball wird aber locker von Saipi aus der Luft gepflückt.

32'

Der Sturm-Dreizack, bestehend aus Okita, Afriyie und Rohner, fabriziert hier Ansehnliches. Über links, über rechts, über die Mitte – ständige Gefahr aus der Zürcher Offensive. Tosin who?

30'

Und dann ist da Saipi! Nach einem missglückten Abschlussversuch von Okita landet der Ball beim offensiv angelegten Verteidiger, der gleich abzieht. Lugano-Goalie Saipi ist aber zur Stelle und kann den Ball in der nahen Ecke gerade noch so über das Tor lenken.

28'

Und jetzt findet auch der FC Lugano ins Spiel, Arigoni zieht von rechts in die Mitte und schliesst dann gleich ab. Der Ball schlängelt sich gerade noch so um den Pfosten – gute Chance!

26'

Glück für Fabian Rohner, der legt am Strafraumrand Arigoni – aber der Foulpfiff bleibt aus. Das hätte man auch pfeifen können.

22'

Wie etwa hier: Eigentlich ein verheissungsvoller Lauf von Steffen, dann ist Daprela zur Stelle und drängt den Aarauer weg. Spezielle Partie übrigens für Fabio Daprela: Der lief die letzten sechs Jahre für den heutigen Gegner auf.