Drei Dealer in HaftBerner Polizei deckt Online-Drogenhandel in Millionenhöhe auf
Im Kanton Bern wurde ein Online-Drogenhandel in Millionenhöhe aufgedeckt. Drei Plattformen-Betreiber sollen Betäubungsmittel an rund 1000 Abnehmer im In- und Ausland verkauft haben.
Der Kantonspolizei Bern ist es gelungen, einen umfangreichen Online-Drogenhandel aufzudecken und drei mutmassliche Betreiber von Drogenplattformen sowie vier mutmassliche Drogenkuriere – zwei Männer und zwei Frauen – zu identifizieren und anzuhalten. Die drei mutmasslichen Betreiber und eine 35-jährige Drogenkurierin befinden sich aktuell in Untersuchungshaft, wie die Kantonspolizei mitteilt.
Im Februar 2022 hat die Kapo Bern umfangreiche Ermittlungen aufgenommen, nachdem Hinweise eingegangen waren, dass auf dem Messengerdienst Telegram Drogen verkauft würden.
Die Ermittlungen zeigten, dass die Täter auf Telegram sowie auf Marktplätzen im Darknet über die eigens aufgebauten Drogenplattformen Heisenbergs Apotheke und Candy Shop by Vespair verschiedenste Betäubungsmittel sowie verschreibungspflichtige Medikamente zum Kauf anbot. Nach Eingang der Bitcoin-Zahlungen wurden die Drogen an Abnehmerinnen und Abnehmer in der Schweiz, im europäischen Ausland und in Übersee verschickt. Die gewonnenen Erkenntnisse legen nahe, dass der Aufbau des Drogenhandels offensichtlich an eine amerikanische Fernsehserie angelehnt war.
Ein mutmasslicher Plattformenbetreiber konnte Ende Oktober 2022 in Grenchen angehalten werden. Kurz darauf wurden zwei mutmassliche Drogenkuriere im Alter von 27 und 37 Jahren sowie zwei mutmassliche Drogenkurierinnen im Alter von 32 und 35 Jahren in den Kantonen Zürich und Luzern ebenfalls angehalten. Im Zuge der Ermittlungen konnten zwei weitere mutmassliche Plattformenbetreiber identifiziert und am 28. Februar 2023 in Lausanne angehalten werden.
In den Kantonen Solothurn, Luzern, Zürich und Waadt wurden zusammen mit den jeweiligen Polizeikorps Hausdurchsuchungen durchgeführt und mehrere Kilogramm Betäubungsmittel und Medikamente sichergestellt. Zudem gelang es, einen Mann zu identifizieren, der die Plattformenbetreiber mutmasslich mit Betäubungsmitteln belieferte. Diesbezüglich sind weitere Ermittlungen im Gang.
Die drei mutmasslichen Betreiber der Drogenplattformen – drei Schweizer im Alter von 26, 28 und 31 Jahren – werden beschuldigt, mehrere Kilo Betäubungsmittel an rund tausend verschiedene Drogenabnehmerinnen und -abnehmer im In- und Ausland verkauft und damit nach aktuellen Erkenntnissen zufolge einen Umsatz in Millionenhöhe erwirtschaftet zu haben.
Alle sieben beschuldigten Personen werden sich nach Abschluss der Ermittlungen unter anderem wegen qualifiziertem Betäubungsmittelhandel vor der Justiz verantworten müssen. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
SDA/tag
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