10-Millionen-Haus in HurdenBauprojekt von Szenegastronom Péclard platzt nach wenigen Monaten
Gastronom Michel Péclard wollte in Hurden ein Doppelhaus für seine Familie bauen. Wegen Einsprachen von Nachbarn liegt das Projekt nun auf Eis.

Die Freude währte nur kurz: Für knapp 10 Millionen Franken wollte der Kilchberger Szenegastronom Michel Péclard auf einer Parzelle am Inselweg in Hurden ein Generationenhaus bauen. Die Architekten des Baus sollte niemand Geringeres als das Basler Duo Herzog & de Meuron sein.
Für das geplante Doppelhaus brauchte Péclard Ausnahmebewilligungen, um die Grenzabstände zu den umliegenden Grundstücken zu begrenzen. Die Nachbarn links und rechts des Grundstücks, auf dem gebaut werden sollte, stimmten zu. Wie das Onlineportal «Nau» berichtet, erhoben aber andere Familien Einspruch. Deshalb liege das Projekt nun auf Eis.
Nachbarn vermuteten Restaurant
Um weitermachen zu können, müsste er gerichtlich gegen die Nachbarn vorgehen. Das wolle er aber nicht, sagt Péclard auf Anfrage dieser Zeitung. «Es ist es mir nicht wert, fünf bis zehn Jahre deswegen zu streiten.» Enttäuscht und traurig sei er aber schon, dass das Bauprojekt nach wenigen Monaten bereits geplatzt sei. «Ich hätte es so schön gefunden, ein Generationenhaus zu bauen für meine Mutter, meinen Bruder und die Kinder.» Ein grosses Haus für sich brauche er nämlich nicht.
Die Gegenargumente der Nachbarn seien teilweise auch völlig unbegründet gewesen. Einige hätten vermutet, er wolle heimlich ein Restaurant auf der Parzelle eröffnen. «Das ist völliger Irrsinn», ärgert sich Péclard. «Das wäre gar nicht zonenkonform.» Er habe darum die Nachbarn auch zum Abendessen eingeladen, um sie besser kennen zu lernen und vielleicht so die Wogen zu glätten. Ganz gestorben ist das Projekt noch nicht. Die nächsten zwei bis drei Jahre werde aber sicher nichts passieren, sagt Péclard.
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