AboExklusive Recherche Auf den Spuren des Kommunistenjägers Cincera
Er spionierte in den Siebzigern Tausenden Menschen nach. Nun zeigt sich das System dahinter: Wem Ernst Cincera zudiente und wer seine Sache finanzierte.
«Das Endziel der Marxisten ist es, die Schweiz unter marxistische Herrschaft zu bringen. Es bleibt dann nur noch die Wahl zwischen verschiedenen Todesarten: ob man lieber durch den Strang, durch Gift oder die Pistole die Freiheit verliert.»
Prolog
Diese Geschichte folgt dem Subversiven-Jäger Ernst Cincera aus Zürich, der von der Idee besessen war, die Schweiz werde von Linken, Feministinnen und Atomkraftgegnern unterwandert und zerstört. Im Glauben, die Schweizer Demokratie zu verteidigen, liess er in den Siebzigerjahren Leute bespitzeln. Er erstellte Tausende von Karteikarten, viele davon fehlerhaft, und gab die Informationen an Behörden und Firmen weiter, im Wissen, dass er dadurch Existenzen zerstörte.