NeuorganisationArt Basel ernennt Direktorin eigens für die Basler Ausgabe der Kunstmesse
Die Art Basel schafft für ihr Basler Flaggschiff neu eine eigene Direktionsstelle. Erste Chefin der Kunstmesse wird Maike Cruse, zurzeit Direktorin des «Gallery Weekend» in Berlin.
Basel ist für Maike Cruse, die neue Direktorin der Art Basel, kein unbekannter Ort. Die Kunstmanagerin war hier bereits von 2008 bis 2011 als Communications Manager für die Art tätig und hat in dieser Zeit auch in Basel gelebt. «Ich freue mich sehr darauf, zur Art Basel zurückzukehren», sagt Cruse denn auch am Donnerstag. Sie wird ihr Amt schon per 1. Juli 2023 antreten und die Ausgabe 2024 verantworten.
Von Basel nach Berlin und wieder zurück
Zurzeit ist sie noch in Berlin als Direktorin des «Gallery Weekend Berlin» tätig. Bei dieser alljährlichen Veranstaltung laden renommierte Berliner Galerien an einem Wochenende um den 1. Mai herum Sammler, Kuratoren und Kunstinteressierte aus der ganzen Welt zu einem Rundgang ein, bei dem sich jeweils die Galerie-Szene der deutschen Hauptstadt präsentiert. «Ich habe in den letzten fast 20 Jahren jede Ausgabe der Art Basel besucht und war als Direktorin des «Gallery Weekend Berlin» stets im aktiven Austausch mit ihr. Ich fühle mich sehr geehrt, diese herausragende Messe in der Kunst- und Kulturstadt Basel zu leiten und dazu beizutragen, dass die Art Basel die wichtigste Plattform für Galerien weltweit bleibt.»
Als Direktorin werde Cruse das Team in Basel führen und eng mit dem Netzwerk der Messe, das aus Galerien, Sammlerinnen und Sammlern, Künstlerinnen und Künstlern besteht, zusammenarbeiten sowie die Beziehungen zu den Basler Museen, Institutionen und Kulturpartnern pflegen, wie die Art Basel in einer Medienmitteilung am Donnerstag schreibt.
Neuorganisation der ganzen Gruppe
Ihre Ernennung ist Teil einer Umorganisation der gesamten Gruppe, wie Emanuel Kuhn, Sprecher der MCH Group, zu der die Art Basel gehört, erklärt. Diese sei durch das Wachstum der Gruppe nötig geworden: «Damit man sich um die vier Standorte Basel, Miami Beach, Hongkong und Paris auch künftig gebührend kümmern kann, hatte die Art Basel noch unter Marc Spiegler die Position der lokalen Direktoren geschaffen», so Kuhn. «Eine Person hat die Verantwortung am jeweiligen Standort. Noah Horowitz als CEO ist zuständig für die strategische Entwicklung und Führung der gesamten Art Basel. Ihm unterstellt ist Vincenzo de Bellis, der als ‹Director Fairs and Exhibition Platforms› für die globale Leitung der vier Messen zuständig ist.»
Gegenüber den Medien würdigt CEO Horowitz seine neue Direktorin als intime Kennerin der Kunstwelt: «Sie verfügt über tiefe Beziehungen zu unserer globalen Gemeinschaft von Galerien, Sammlern und institutionellen Ansprechpartnern. Sie verfügt über ein ausgezeichnetes Verständnis und eine hohe Affinität zu unserer Marke und ist seit langem mit Basel und seiner Kulturszene verbunden.»
Und auch de Bellis setzt grosse Hoffnungen in Cruse: «Durch ihren Esprit ist sie in einer einzigartigen Position, um enge Beziehungen zu unseren zahlreichen Partnern und Interessengruppen in Basel zu knüpfen.» Unter ihrer Leitung werde das Basler Flaggschiff der Art nicht nur seine Spitzenposition beibehalten, sondern in den kommenden Jahren auch weiter ausgebaut.
Mit der Ernennung von Maike Cruse zur Basler Direktorin verfügen nun drei der weltweit vier Art-Basel-Messen über einen eigenen Direktor oder Direktorin: In Paris ist es Clément Delépine, in Hongkong Angelle Siyang-Le. Für Miami Beach ist die Suche noch im Gang.
Basel bleibt Flaggschiff
Die Art Basel mit ihren weltweit vier Messen erhält damit eine Konzernstruktur. Dies bedeute aber nicht Gleichschaltung, wie Emanuel Kuhn betont: «Die vier Messen sollen sich unterscheiden. Jede soll ihren eigenen Charakter, ihr eigenes Charisma und ihre lokale Ausstrahlung behalten und stärken.» Basel gelte dabei als Flaggschiff der Gruppe. «Die Art Basel in Basel ist unsere ‹Muttermesse›. Ohne Basel gibt es keine Art Basel.» Die Ernennung von Maike Cruse bedeute eine Stärkung des Standorts: «Sie hat in Basel für die Art gearbeitet, kennt den Kunst- und Kulturbetrieb, die Stadt und die hiesigen Verhältnisse. Es ist eine glückliche Besetzung», so Emanuel Kuhn.
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