AboWut in Paris wegen Basler Künstlerin«Anfangs dachte ich, es ist das Beste, nicht zu reagieren»
Verbände wollten verhindern, dass ein Werk von Miriam Cahn in Paris gezeigt wird. Sie hielten es für «kinderpornografisch». Doch die Schweizerin obsiegte. Im Interview nimmt sie Stellung.
Eine kleine, gefesselte Figur befriedigt einen muskelbepackten Mann: Ihr Gemälde «Fuck abstraction!» hat in Frankreich eine Debatte über die Grenzen der Kunstfreiheit ausgelöst, Frau Cahn. Das nach den Kriegsgräueln in Butscha entstandene Werk verherrliche Pädokriminalität. Wie haben Sie die Diskussion erlebt?
Als mir klar wurde, dass die extreme Rechte das Sagen hat, hat mich das sehr geärgert. Es ist nicht das erste Mal, dass sie sich auf den Schutz von Kindern beruft. Aber in diesem Bild sind keine Kinder zu sehen.