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Fünf Todesfälle
109 mysteriöse Hepatitis-Fälle bei Kindern in den USA

Die US-Gesundheitsbehörde vermeldet: In mehr als der Hälfte der Fälle sei bei den Kindern das Adenovirus 41 nachgewiesen worden.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC erklärte am Freitag, 90 Prozent der jungen Patienten und Patientinnen hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen, in 14 Prozent der Fälle sei eine Lebertransplantation nötig gewesen. Die meisten Kinder hätten sich wieder vollständig erholt. Registriert wurden die Fälle demnach in 25 Bundesstaaten und Territorien der USA.

«Ermittler hier und im Ausland und weltweit arbeiten hart daran, die Ursache herauszufinden», sagte CDC-Vertreter Jay Butler. In mehr als der Hälfte der Fälle sei bei den Kindern das Adenovirus 41 nachgewiesen worden.

«An der Spitze der Liste der Viren von Interesse»

«Wegen der Verbindung zum Adenovirus würde ich sagen, dass es an der Spitze der Liste der Viren von Interesse steht», sagte Butler. «Aber wir wissen nicht, ob es das Adenovirus selbst ist, das die Fälle verursacht oder ob es eine Immunreaktion auf diesen bestimmten Virusstamm ist.»

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die bei gesunden Kindern nur selten auftritt. Zuletzt nahm die Zahl mysteriöser Hepatitis-Erkrankungen bei Kindern weltweit zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte am Dienstag, ihr seien bis zum 1. Mai insgesamt mindestens 228 solcher Fälle in 20 Ländern gemeldet worden.

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC prüft als «Arbeitshypothese» ebenfalls einen möglichen Zusammenhang mit Adenoviren – weit verbreiteten Viren, die normalerweise nur leichte Erkrankungen auslösen. Es gibt mehr als 50 Typen dieser Viren, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Die meisten dieser Erreger verursachen Erkältungen, manche lösen aber andere Beschwerden aus. Das Adenovirus 41 ist als Erreger von Magen-Darm-Entzündungen bei Kindern bekannt.

Keinen Zusammenhang der jüngsten Fälle mit Corona-Impfungen

Die US-Behörden gehen aber auch anderen möglichen Ursachen nach. Untersucht wird unter anderem, ob Haustiere in den Haushalten der betroffenen Kinder lebten oder ob andere Viren wie das Coronavirus für die Erkrankungen verantwortlich sein könnten. Experten und Expertinnen sehen keinen Zusammenhang der jüngsten Fälle mit Corona-Impfungen, da viele betroffene Kinder nicht geimpft waren. 

AFP/sys