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GC verliert in Basel 1:5
Und dann rennt auch noch der Ersatzgoalie den Abwehrchef um

Bitterer Nachmittag für Justin Hammel: Mit GC verliert der eingewechselte Goalie gleich mit 1:5.
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Eigentlich ist es das Stadion, von dem er in seiner Kindheit geträumt hat. Justin Hammel ist im Speckgürtel von Basel aufgewachsen, er war bis zur U-21 beim FCB. Erst im Sommer hat er nebenan in Liestal das Sportgymnasium abgeschlossen. Jetzt darf er als 21-Jähriger unverhofft im St.-Jakob-Park ins Tor stehen.

Er tut es zwar im Trikot der Grasshoppers und nicht in dem seines Stammclubs. Trotzdem muss das Adrenalin wie verrückt in ihm pumpen, als er in der 25. Minute für den verletzten André Moreira eingewechselt wird. Vielleicht will er darum zu viel bei seinem Debüt in der höchsten Schweizer Liga. Vielleicht spielt ihm auch bloss die Nervosität einen Streich.

Warum auch immer – Hammel stürmt in der 59. Minute übermotiviert aus seinem Strafraum. Sein Trainer Giorgio Contini hört ihn zwar brüllen. Aber Innenverteidiger Georg Margreitter offenbar nicht – oder es ist ihm egal. Am Ende liegen sie beide auf dem Rasen, ohne den Ball zu berühren. Hammel hat Margreitter umgerannt, Jean-Kévin Augustin wird fast gezwungen, sein erstes Tor für Basel zu erzielen. Es ist das 1:3 aus GC-Sicht, Amir Abrashi nennt es den «Genickbruch» für sein Team. GC verliert am Ende 1:5.

Contini nimmt danach Hammel in Schutz. Der GC-Trainer findet, seine Nummer 2 sei immerhin sehr entschieden aus dem Tor gerannt: «Ich finde es gut, wenn man Entscheidungen trifft.» Und: «Da könnte man als Margreitter auch mal zur Seite gehen.»

Nimmt seinen Ersatzgoalie in Schutz: GC-Trainer Giorgio Contini.

Weil es der Österreicher nicht tut, fasst die Szene einen Zürcher Auftritt perfekt zusammen, bei dem danebengeht, was danebengehen kann. Es fängt damit an, dass Contini seinem Team mit der Aufstellung nicht unbedingt hilft. Sein 4-1-4-1 lässt den Baslern ausgerechnet auf den Flügeln viel Raum. Dort fühlen sie sich am wohlsten, seit Alex Frei ihr Trainer ist.

Dazu kommt, dass die Personaldecke bei GC bereits jetzt reichlich dünn wirkt – in der 8. von 36 Runden. Um den Ausfall von Tsiy Ndenge zu kompensieren, stellt Contini zum Beispiel Ayumu Seko ins defensive Mittelfeld, der zuvor von 21 Spielen im Dress von GC deren 20 in der Innenverteidigung verbracht hat.

Es ist kein Zufall, dass der Japaner in der 71. Minute für ein unnötiges Foul auf Höhe der Mittellinie mit Gelb-Rot vom Platz fliegt. Er ist ebenso überfordert wie Li Lei erst als Links- und dann als Innenverteidiger. Dem Chinesen fliegen die Basler derart um die Ohren, dass man fast etwas Mitleid hat.

Schläfriger Beginn

Dazu kommt, dass GC schon zum sechsten Mal in dieser Saison in einem Spiel in Rückstand gerät. Weil die Mannschaft zu Beginn schläfrig wirkt wie beim 0:1 in der 3. Minute und dazu Goalie Moreira und Abwehrchef Margreitter beim 0:2 in der 17. Minute patzen, hilft ihr nicht einmal ein grosszügig gepfiffener Elfmeter. Immerhin den verwandelt Giotto Morandi vor der Pause zum 1:2.

Es bleibt ein Muster ohne Wert. Weil stimmt, was der Basler Taulant Xhaka nach dem Sieg seiner Basler feststellt: «Wir hatten mehr Qualität auf dem Platz.» GC tut darum gut daran, sich in der Aufbereitung seines Spiels auf sich selber zu konzentrieren. Und nicht auf Schiedsrichter Alain Bieri, zu dem Contini wohl nur halb im Scherz befindet: «Zuletzt hat er drei Rote Karten in einem Spiel gegeben. Heute waren es bloss zwei, also hat er sich verbessert.»

Natürlich könnte der Basler Darian Males vor der Pause mit Gelb-Rot vom Platz gehen. Und die Rote Karte gegen Noah Loosli in der 81. Minute auf Anraten des Video-Assistenten ist sehr hart. Aber das Spiel verliert GC an diesem Nachmittag ganz allein.

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