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Super League: FCZ – YB
Und am Schluss ist es doch fast wie immer

Der Ausgleich: Christian Fassnacht trifft gegen den FC Zürich zum 2:2.
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Rettet Christian Fassnacht den Young Boys einen Punkt – oder kostet er sie zwei? Nun, irgendwie ist es beides. 1:2 steht es aus Berner Sicht, als der Schweizer Nationalspieler eingewechselt wird (78.), sechs Minuten später erhält er den Ball von Cedric Itten, der kurz zuvor Mirlind Kryeziu mit einer Körpertäuschung ganz alt aussehen lässt, wird zunächst geblockt und trifft im zweiten Versuch dennoch zum 2:2.

Dann die 90. Minute, Cédric Zesiger flankt, Itten steigt zum Kopfball – wird aber im entscheidenden ­Moment von Teamkollege Fassnacht behindert. Also bleibt es trotz einer turbulenten Schlussphase beim Unentschieden.

Dabei beginnt alles noch ganz anders, viel gemächlicher. Obwohl die beiden formstärksten Teams des ­Kalenderjahres 2023 aufeinander treffen, ist ein grosser Teil der ersten Halbzeit so, wie es irgendwie zu ­befürchten war: langweilig. Das überrascht insofern nicht, da die Young Boys zwar die Tabelle deutlich anführen und dennoch in kaum einem Spiel restlos überzeugen können – und der FC Zürich unter Trainer Bo Henriksen merklich stabilisiert wurde, aber auch nicht gerade für Offensivfeuerwerke bekannt ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Berner am Dienstag beim FC Thun zum Cup-Viertelfinal antreten. Also lässt Raphael Wicky mit Christian Fassnacht, Fabian Rieder und Fabian Lustenberger drei Stammkräfte draussen, im Sturm erhält Joel Monteiro den Vorzug gegenüber Meschack Elia, der seine Sperre von vier Matches abgesessen hat. Unfreiwillig wird auch Jean-Pierre Nsame geschont, er fehlt krankheitsbedingt.

Was aber ganz besonders fehlt: überraschende Elemente. Im Verlauf der ersten Halbzeit kommt YB zwar auf 63 Prozent Ballbesitz, weiss ­damit aber herzlich wenig Sinnvolles anzufangen.

Die FCZ-Führung durch Okita als Initialzündung

Das Produkt sind viele lange Bälle, während die Zürcher auf ihre ­Chance warten. Tatsächlich bietet sich eine solche in der 40. Minute, Jonathan Okita nutzt sie zur Führung. Und das sogar noch ganz ansehnlich, zumindest in der Entstehung. Zuerst nimmt er einen langen Pass technisch ­anspruchsvoll aus der Luft, dann ­gerät der Ball auf Umwegen wieder zum FCZ-Stürmer, der von der Strafraumgrenze ohne grosse Bedrängnis aufs Tor schiessen kann. Immerhin, der Treffer ist so eine Art Initial­zündung für so etwas, was sich die Bezeichnung «Fussballspiel» immer mehr verdient. Nach der Pause wird YB mutiger, doch während die Berner anrennen, bieten sich den Zürchern Gelegenheiten. Zuerst scheitert Roko Simic an Anthony Racioppi, dann ­Aiyegun Tosin an der Latte.

Besonders bitter aus FCZ-Sicht: Unmittelbar nach Tosins Abschluss landet der Ball bei Ulisses Garcia, zwei Pässe später steht Monteiro alleine vor Brecher und erzielt den Ausgleich. Ein blitzsauberer Konter der Young Boys bei 0:1 Rückstand – die ganze Sache hat schon eine gewisse Ironie.

Vielleicht gehört das aber zur ­Geschichte dieser Partie, ebenso die Tatsache, dass der eingewechselte ­Fabian Rohner dann im YB-Strafraum zum Abschluss kommt, als die Berner das Gefühl vermitteln, die Partie mehr oder weniger im Griff zu haben. Zwar scheitert auch er an der Latte, doch Tosin reagiert schneller als alle anderen und erzielt die zwischen­zeitliche FCZ-Führung. Und das nur wenige Sekunden bis zum Beginn der YB-Viertelstunde – und ein paar ­Minuten vor der Einwechslung von Fassnacht.