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Langnau
Langnauer Produktion mit «Der nackte Wahnsinn»

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An der Premiere ihrer jährlichen Eigenproduktion führte die Theatergruppe Langnau im Turbine-Theater das Theaterstück «Der nackte Wahnsinn» von Michael Fayn auf. Es ist eine Komödie mit Tiefgang sowie Irrungen und Wirrungen.

Sie sind omnipräsent, diese Sardinen – und gleichzeitig unbedeutend. Immer wieder tragen Spielerinnen oder Spieler einen Teller damit voll herum. Zur Aufklärung des Stücks tragen sie aber nichts bei, schliesslich sind sie tot, volltot.

Aufgeklärt wird wenig. Eine Theatergruppe übt ein Theaterstück. Die Situation kurz vor der Premiere treibt den Regisseur fast in den Wahnsinn. Kaum hat die Probe begonnen, wird er erstmals zum Schreihals: «Leute, so geht es nicht!». Dass jemand seinen Auftritt versifft, weil er zehn Minuten zu früh kommt: Womit hat er das verdient? Immer wieder lässt er in diesem Stück von Michael Fayn Szenen wiederholen, stoppt sie und bricht sie ab.

Hinter der Bühne

Und dann nach der Pause, mit um 180 Grad gedrehter Kulisse: Das Stück selbst ist nun ein Hörspiel, aufgeführt hinter der gedrehten Kulisse. Was man sieht, sind die Schauspielerinnen und Schauspieler hinter der Bühne. Sie ereifern sich in Pantomimen, machen kurz vor knapp ihre Auftritte. Künden den Beginn des Stücks gleich mehrfach über die Saallautsprecher an. Weil A nicht weiss, dass B schon hat. So geht es mal noch drei Minuten, dann eine, dann wieder drei.

Aus der Probe und der Premiere wird zum Ende hin etwas wie eine Fiktion, auch in Stop-and-go-Szenen. Was und wie hat man etwas gemacht, in diesem Theaterstück im Theaterstück? Das ganz zum Schluss die ganze Crew wie begossene Pudel da steht und sitzt, passt gut zu dieser extrem gelungenen Inszenierung.

Das Stück ist noch bis zum 28. September im Turbine-Theater in Langnau zu sehen. Reservationen können unter www.theatergruppe-langnau.ch getätigt werden.