Kolumne «Dorfgeflüster»Fast 43 Millionen Menschen schauen dem UHC Pfannenstiel zu
Ein Blödelvideo des Unihockeyclubs Pfannenstiel hat sich im Internet in Windeseile verbreitet.
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4:0 hat das 1.-Liga-Herrenteam des Unihockeyclubs Pfannenstiel den Gegner aus der Innerschweiz am Samstag vom Platz gefegt. Überhaupt läuft es der Mannschaft, die jeweils dreimal in der Woche in Egg trainiert, rund: Von den letzten sechs Begegnungen konnte der UHC Pfanni, wie er liebevoll genannt wird, deren vier für sich entscheiden.
In aller Munde respektive auf aller Handys ist der Club aber nicht des sportlichen Erfolgs wegen. Auf dem sozialen Netzwerk Instagram hat sich ein Blödelvideo des Vereins rasend schnell verbreitet. Innert acht Wochen wurde der Film mit dem Namen «What a move» sage und schreibe 42,9 Millionen Mal angeklickt.
Das Konzept ist denkbar simpel: Ein Spieler des UHC Pfannenstiel nimmt Anlauf, um einen Penalty zu versenken, da taucht bei den Zuschauerinnen und Zuschauern auf dem Bildschirm jäh die Meldung «Low Battery», also «wenig Akku», auf. Die Gerätenutzer werden aufgefordert, das Video zu schliessen oder in den Sparmodus zu wechseln.
Alles Klicken ist jedoch vergeblich. Stattdessen lacht einem im nächsten Moment ein Teil der Mannschaft hämisch entgegen. Jetzt ist klar: Die Akku-Meldung kommt nicht vom eigenen Gerät, sondern ist Teil des Videos.
Der Akku-Scherz ist clever, hat er doch einen guten Nebeneffekt: Wer die Meldung wegklicken will, gibt dem Verein mit dem Klick unfreiwillig ein Like. So haben schon über 726’000 Menschen den Beitrag mit «Gefällt mir» markiert.
Der Verein selber ist auf den gelungenen Marketing-Coup sichtlich stolz. «Vermutlich ist es das meistgeschaute Unihockeyvideo aller Zeiten», ist auf der Vereinswebsite zu lesen.
Es würde nicht erstaunen, wenn die Heimspiele wegen der anreisenden Fanmassen bald schon in eine grössere Location verlegt werden müssen.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Spieler des UHC Pfannenstiel im Ernstkampf treffsicherer zeigen als in ihren Instagram-Videos. Wie ein weiteres Posting offenbart, landete der Penalty nämlich in den Handschuhen des Goalies.
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