Kanton schliesst Ampeltest abIntelligente Rotlichter können das Verkehrschaos nicht entwirren
Der Kanton testete in Wetzikon während zweier Jahre eine neue Lichtsignalsoftware. Diese erreichte aber nur marginale Verbesserungen.

Im latenten Verkehrsnadelöhr Wetzikon testete der Kanton Zürich in den vergangenen zwei Jahren ein neues Lichtsignalregime. An sieben Kreuzungen in Unterwetzikon entschied eine neue Software über die Rot- und Grünphasen, je nach Verkehrsaufkommen. Normalerweise wechseln die Lichtsignale im Kanton nach einer definierten Signalfolge, die je nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen angepasst werden kann.
Wie die Analyse der Tests nun zeigte, konnte der öffentliche Verkehr vom intelligenten System leicht profitieren: Am Morgen reduzierte sich die Fahrzeit der Busse um rund 12 Prozent, was konkret einen Zeitgewinn von 17 Sekunden pro Bus bedeutete. Auch die Wartezeiten von Fussgängern und Velofahrenden hätten teilweise reduziert werden können, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Beim Individualverkehr hatte das intelligente System positive wie negative Auswirkungen. Im morgendlichen Stossverkehr gewann dieser 15–20 Sekunden, im abendlichen verlor er in Fahrtrichtung Uster jedoch 30–35 Sekunden.
Insgesamt erachtet der Kanton die potenziellen Zeitgewinne als zu marginal, als dass es sich lohnen würde, momentan das Thema intelligente Lichtsignale weiterzuverfolgen. Man verfolge weiterhin die technische Entwicklung und würde innovative Neuerungen erneut Tests durchführen, schreibt er.
ebi.
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