0:0 gegen WinterthurViele Fehler, keine Sieger – immerhin bei einem Wert ist der FCZ spitze
Beim Unentschieden gegen den FC Winterthur setzt der FC Zürich schon den 40. Spieler in der bisherigen Saison ein. Ein anderer junger Verteidiger fehlt weiterhin aufgrund disziplinarischer Massnahmen.

Wenn an diesem lauen Frühlingsabend ein Raunen durch die Schützenwiese in Winterthur geht, bedeutet das oft nicht viel Gutes. In diesem Raunen steckt sehr oft sehr viel Ernüchterung – über die etlichen Fehlpässe, die vielen falschen Entscheidungen seitens der Spieler des FC Zürich oder des FC Winterthur.
Spielfluss kommt kaum je auf – und wenn, dann scheinen die Spieler mit diesem regelrecht überfordert. Auf ein kurzes Aufkommen von so etwas wie der Lust am Fussball folgt oft eine beeindruckende Form des fussballerischen Dekonstruktivismus.
Nicht überraschend braucht es die Goalies lange nur als Zuschauer. Einmal muss FCZ-Torhüter Yanick Brecher in der 56. Minute einen Schuss parieren. Sein Gegenüber Stefanos Kapino wird gar erst rund 15 Minuten später gefordert – und hält ebenfalls. Es bleiben bis zum Schluss die einzigen beiden Schüsse aufs Goal.
Und so kommt es, wie es kommen muss. 0:0 heisst es zum Schluss – keine Sieger in einem Spiel, das keinen Sieger verdient.
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Spitzenwerte werden an diesem Abend dennoch erreicht. FCZ-Trainer Ricardo Moniz bringt nach rund 20 Minuten seinen 40. Spieler der Saison aufs Feld. Der 18-jährige David Vujevic kommt für den verletzungsbedingt ausgewechselten Innenverteidiger Daniel Denoon zu seinem Pflichtspieldebüt.
Wann Calixte «Junior» Ligue zurückkehrt, bleibt offen
Nur einmal hat ein Team in der Geschichte der Super League mehr Spieler in einer Saison eingesetzt. Es war dies ebenfalls der FCZ in der Saison 2019/20, in der einst beinahe die gesamte erste Mannschaft aufgrund von Quarantäne nicht antreten durfte und so der Nachwuchs gegen Basel auflief.
Jugend forscht, heisst es weiterhin bei den Stadtzürchern – und Vujevic etwa macht seine Sache gut, klärt einmal stark, nachdem Winterthurs Nishan Burkart den FCZ-Goalie Brecher überlupft. Ein anderer junger Innenverteidiger fehlt aber nach dem Spiel gegen Lausanne-Sport auch auf der Schützenwiese: Calixte «Junior» Ligue darf weiterhin aufgrund disziplinarischer Massnahmen nicht mittun.
Wie lange diese noch anhalten und ob der 20-Jährige überhaupt noch ein Spiel in dieser Saison spielt, hängt vom «kollektiven Entscheid» ab, wie es Moniz nennt. Zum Spiel seines Teams sagt der FCZ-Trainer dann: «Wir waren überhaupt nicht kreativ.» Und auch sein Spieler Bledian Krasniqi sieht das ähnlich: «Wir waren harmlos, haben kaum Chancen kreiert. Es war enttäuschend.»
Die Gefühlslage beim abstiegsbedrohten Winterthur ist nach diesem Unentschieden zwar nicht am anderen Ende der Skala, doch FCW-Trainer Uli Forte ist «zufrieden», wie er sagt. «Wir kämpfen bis zum letzten Spiel, zur letzten Minute», sagt sein Spieler Burkart.
Den nächsten «Kampf» bestreiten die Winterthurer in einer Woche gegen Lausanne-Sport, das sich durch den 2:0-Sieg gegen Sion wieder auf drei Punkte dem FCZ und damit der oberen Tabellenhälfte genähert hat.
Für die Stadtzürcher wird aus dem Blick nach ganz oben wieder eine Zitterpartie um die Teilnahme an der Championship Group. Denn ihre Gegner bis zur Tabellenteilung heissen FC Basel und Young Boys. Einfacher wird es nicht.
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Ein zufriedener Uli Forte, ein unveränderter FCW
Ja, anders kann man die Stimmungslage des Cheftrainers der Winterthurer nicht deuten. Denn es werden heute die exakt gleichen elf Spieler die Partie von Beginn an bestreiten. Besonders hervorheben darf man an dieser Stelle Loïc Lüthi. Der junge Innenverteidiger spielte eine herausragende Partie mit einer Passgenauigkeit von beinahe 90% und einer fehlerlosen Defensivleistung. Offensiv vermochte Christian Gomis zu überzeugen, nicht nur mit seinem Siegtreffer, denn der Senegalese war ein ständiger Gefahrenherd. Aber nicht nur sie, sondern die ganze Mannschaft konnte Selbstvertrauen tanken.
Die Aufstellung des FCW: Kapino; Sidler, Arnold, Lüthi, Schättin; Jankewitz, Zuffi; Ulrich, Di Giusto, Burkart; Gomis.
Quo vadis, FCW?
Die Ausgangslage für den FCW ist dank des 2:1 Auswärtssieges gegen Sion unter der Woche nicht mehr ganz so düster wie auch schon. Denn die direkten Konkurrenten aus der Stadt Zürich konnten nicht punkten, GC verlor in Basel mit 1:2. Damit hat der FCW wieder alles in den eigenen Füssen, bei noch zwei verbleibenden Direktduellen und vier Punkten Rückstand.
Am liebsten würde man diesen heute aber mit einem Punktgewinn gegen den anderen Verein aus Zürich noch weiter verkürzen. Ob der Sieg ein letztes Aufbäumen vor dem drohenden Abstieg war oder ob der FCW hier eine Serie starten kann, werden wir in etwa einer halben Stunde erahnen können.
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