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«Er hat das Mädchen mit Kerosin überschüttet und angezündet»

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Der Mord war vor dem Wochenende der jüngste Vorfall in einer Reihen von sexuellen Gewalttaten in Indien.
Der mutmassliche Täter (m.) auf einer Polizeistation in Jharkhand. (6. Mai 2018)
Aus Verärgerung über eine Beschwerde des Vaters sollen mehrere Männer zuvor eine 16-jährige Frau vergewaltigt und ermordet haben.
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In Indien sorgt schon wieder ein Vergewaltigungsfall für Entsetzen: Eine 17-Jährige wurde am Freitag im ostindischen Bundesstaat Jharkhand missbraucht und bei lebendigem Leib angezündet, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Das Mädchen erlitt Verbrennungen ersten Grades an 70 Prozent seines Körpers und schwebt in Lebensgefahr. «Es besteht die Möglichkeit, dass sie überlebt», sagte der Polizeichef des Bezirks Pakur, Shailendra Barnwal, der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei nahm den Angaben zufolge einen 19-Jährigen fest, der in der Nachbarschaft des Opfers wohnt. «Er hat das Mädchen mit Kerosin überschüttet und angezündet», sagte Barnwal.

Hundert Rumpfbeugen und Geldbusse

Die 17-Jährige wurde im selben Bundesstaat vergewaltigt wie eine 16-Jährige, deren Fall am Wochenende für Entsetzen gesorgt hatte. Das Mädchen war nach Polizeiangaben am Donnerstag aus seinem Haus im Bezirk Chatra in Jharkhand entführt und in einem Waldgebiet vergewaltigt worden.

Grausames Verbrechen: Eine 16-Jährige wurde vergewaltigt und verbrannt. Video: AFP

Die Familie des Opfers meldete die Tat dem Dorfrat, der zwei Beschuldigte zu hundert Rumpfbeugen und einer Geldbusse von umgerechnet rund 740 Franken verurteilte. Aus Wut über die Strafe zündete der Hauptverdächtige am Freitag zusammen mit Komplizen das Haus der Jugendlichen an. Die 16-Jährige verbrannte bei lebendigem Leib, die Täter konnten fliehen. Die Polizei nahm in dem Fall bislang 15 Verdächtige fest.

Reihe von sexuellen Gewalttaten

Die beiden Vergewaltigungen sind die jüngsten Vorfälle in einer ganzen Reihe von sexuellen Gewalttaten in Indien. Nach Bekanntwerden einer Gruppenvergewaltigung und Ermordung eines achtjährigen Mädchens hatte es im April landesweit Proteste gegeben. Die Regierung ordnete daraufhin die Einführung der Todesstrafe für Vergewaltiger von Kindern an.

Im Jahr 2016 wurden in Indien etwa 40'000 Vergewaltigungsfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein.

SDA/sep