AboIllustrierte KultgeschichteEin sagenhaft bebildertes «Totemügerli»
Der junge Berner Künstler Patrick Huber hat es gewagt: Erstmals seit ihrem Auftauchen vor 55 Jahren liegt Franz Hohlers legendäre Gruselgeschichte als Buch mit Illustrationen vor.

Das Furchterregendste ist meistens nicht das, was wir mit unseren Augen erblicken, sondern das, was sich in der eigenen Vorstellung abspielt. Aber hier sehen wir es ganz deutlich zwischen zwei Buchdeckeln: dieses absonderliche Duo, das reichlich alkoholisiert auf einem Abendspaziergang unterwegs ist im Schattegibelieggtäli. Der beinmagere Houderebäseler ist ein langes Elend mit Zipfelmütze und einer markanten roten Nase; sein Begleiter, der Schöppelimunggi, ist klein mit rundem Vollmondgesicht, auf dem widerspenstigen schwarzen Haarschopf thront eine blaue Baseballmütze. In der düsteren nächtlichen Szenerie ist der Mond von Wolken verschleiert, Nebelschwaden wabern um die kahlen Bäume auf den Hügeln. Hier haben die beiden Freunde eine fatale Begegnung mit dem irrlichternden Geisterwesen, dem Totemügerli.