Drahtzieher von Kokain-Schmuggel verhaftet
Ein 49-jähriger Russe ist in Berlin im Zusammenhang mit dem 400-Kilogramm-Fund in der russischen Botschaft von Buenos Aires festgenommen worden.
Berliner Zielfahnder haben in der Nähe der Hauptstadt den mutmasslichen Drahtzieher eines grossen geplanten Kokainschmuggels aus Argentinien festgenommen. Der international gesuchte Andrej Kowaltschuk sei festgenommen worden und befinde sich in Gewahrsam, sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Kowaltschuk wurde im Zusammenhang mit der Entdeckung von 400 Kilogramm Kokain im Wert von rund 50 Millionen Euro in der russischen Botschaft in Buenos Aires gesucht.
Die Drogen sollten aus der argentinischen Hauptstadt offensichtlich als Diplomatengepäck nach Russland und vermutlich auch nach Deutschland geschmuggelt werden.
Auslieferung könnte Monate dauern
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, der 49-Jährige sei am Donnerstag «in Scharmützelsee» wegen eines internationalen russischen Fahndungsersuchens festgenommen worden.
Der Vorwurf laute auf Gründung einer kriminellen Vereinigung mit dem Ziel des Kokainschmuggels von Argentinien nach Russland. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete unter Berufung auf Ermittlerkreise, das Auslieferungsverfahren Kowaltschuks könne «Monate dauern, vielleicht länger».
Mehrere Mitglieder verhaftet
Der russische Botschafter in Argentinien hatte die Ermittler in dem südamerikanischen Land auf die Spur gebracht. Dieser habe den argentinischen Behörden im Dezember 2016 den Drogenfund in einem Nebengebäude der diplomatischen Vertretung gemeldet, hatte die argentinische Sicherheitsministerin Patricia Bullrich vergangene Woche gesagt.
Daraufhin starteten die Ermittler eine verdeckte Operation. Insgesamt waren 398 Kilogramm reines Kokain in 16 Koffern versteckt. In der vergangenen Woche beschlagnahmten Ermittler die Drogen und nahmen mehrere Mitglieder einer internationalen Drogenbande fest.
AFP/sep
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