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Weidplas will 2018 die Trendumkehr vollziehen

Seit 2014 schreibt Weidplas rote Zahlen. Geht es nach CEO Manfred Kwade, so soll sich dies 2018 ändern.
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Weidplas steckt seit dem Geschäftsjahr 2014 in den roten Zahlen. Für das vergangene Jahr hatte sich der CEO Manfred Kwade das Erreichen der Gewinnschwelle zum Ziel gesetzt und für sein Unternehmen Licht am Ende des Tunnels gesehen. An dieser Aussage hält er fest: «Wären die Probleme des ersten Halbjahres nicht gewesen, hätten wir die Gewinnschwelle erreicht». Nun soll der Austritt aus dem Tunnel in diesem Jahr folgen.

Hochlohnland Schweiz

Die Weidplas GmbH hatte sich im Mai 2014 von der Muttergesellschaft Wicor in Rapperswil-Jona gelöst und war von der US-Industriegruppe Techniplas übernommen worden. Im Zuge des Frankenschocks von Mitte Januar 2015 baute die Herstellerin von Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie und die Sanitärbranche in Rapperswil-Jona über 30 von 130 Stellen ab.

Heute operiert die Firma von Küsnacht aus, wohin sie im Mai 2016 ihre Firmenzentrale verlegt hat. Am Zürichsee beschäftigt das Unternehmen rund 40 seiner weltweit knapp 1000 Mitarbeitenden. Weltweit verfügt Weidplas über fünf Produktionsstandorte, darunter Rüti als einzigem in der Schweiz. Von den 250 Millionen Franken Umsatz erwirtschaftet die Techniplas-Tochter zwischen 20 und 25 Prozent in der Schweiz. Dem Werk im Zürcher Oberland mit seinen rund 250 Mitarbeitenden macht seit Jahren der Status der Schweiz als Hochlohnland zu schaffen.

Effizienz weiter steigern

Die Auftragslage in Rüti bezeichnet Manfred Kwade als nach wie vor befriedigend. Der eine oder andere nicht-profitable Auftrag sei allerdings aus dem Standort verlagert worden, «auch vor dem Hintergrund, dem Werk die Möglichkeit zu geben, Verbesserungen umzusetzen».

Ernüchtert ist Kwade insbesondere von der Tatsache, dass der Turn-around des Werkes in Rüti, also die Rückkehr in die schwarzen Zahlen, länger dauert als geplant: «Die erste Jahreshälfte 2017 war vom Ergebnis mehr als enttäuschend». Nun ist die Abkehr von der Verlustzone für Mitte dieses Jahres geplant.

Für das Geschäftsjahr 2018 hat sich der 60-jährige Deutsche, der seit Juni 2016 an der Spitze von Weidplas steht, zum Ziel gesetzt, am Standort Rüti die Effizienz weiter zu steigern «und mindestens drei Aufträge im Bereich Licht zu erhalten». Im Falle von Weidplas sind damit alle Arten von Beleuchtung am Fahrzeug gemeint, mit Ausnahme der Frontscheinwerfer und Rücklichter. Kwade sieht hier grosses Wachstumspotential, «da unsere Technologie Vorteile für unsere Kunden, wie etwa Mercedes, bietet». Grössere Personalanpassungen sind den Angaben von Kwade zufolge keine geplant, «aber in dem Wettbewerbsumfeld, in dem wir uns befinden, müssen wir unsere Kostenstruktur ständig im Blick haben».

Weniger Sonderschichten

Der Blick zurück fällt für Kwade aber nicht nur negativ aus: Zu den Höhepunkten im vergangenen Jahr zählt er den Aufbau eines weitgehend neuen Management-Teams bei Weidplas, die signifikante Qualitätsverbesserung bei Erhöhung der Lieferfähigkeit, die Reduktion der Sonderschichten sowie den positiven Ergebnis-Tend seit September 2017. Der Aufwärtstrend hat sich laut Kwade im ersten Quartal dieses Jahres fortgesetzt. Zudem eröffnete Weidplas ein Werk in China und meldete neue Patente an, «die die Zukunft sichern sollen».