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Tesla-Deal für ungültig erklärt
Elon Musk muss sich von milliardenschwerem Gehaltspaket trennen

(FILES) X (formerly Twitter) CEO Elon Musk attends a conversation event with Britain's Prime Minister Rishi Sunak in London on November 2, 2023. Elon Musk's X has shed more than 1,000 staff globally from teams responsible for stopping abusive content online, according to new figures released on January 11, 2024 by Australia's online watchdog. Australia's eSafety Commission said these "deep cuts" and the reinstatement of thousands of banned accounts had created a "perfect storm" for the spread of harmful content. (Photo by Kirsty Wigglesworth / POOL / AFP)
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Ein US-Gericht hat das milliardenschwere Gehaltspaket von Tesla-Chef Elon Musk bei dem Elektroautopionier für ungültig erklärt. «Das Urteil fällt zugunsten des Klägers aus», erklärte Richterin Kathaleen McCormick im Bundesstaat Delaware am Dienstag und gab damit einem Tesla-Anleger Recht. Musk und Tesla hätten nicht zeigen können, dass die 2018 vereinbarte Entlohnung – ein Aktienpaket mit einem heutigen Wert von geschätzt 56 Milliarden Dollar – «fair» sei.

Der Tesla-Anleger Richard Tornetta war gegen Musk, Tesla und mehrere Mitglieder des Tesla-Verwaltungsrats vor Gericht gezogen. Tornetta wirft dem reichsten Mann der Welt eine «ungerechtfertigte Bereicherung» vor. Der Unternehmenschef habe dem Tesla-Verwaltungsrat, der nicht ausreichend unabhängig gewesen sei, damals seine Bedingungen auferlegen können.

Wie es nun weitergeht, liess die Richterin am Dienstag offen. Sie wies den Kläger und Tesla an, eine Lösung auszuarbeiten. Sie betonte zugleich, dass eine Aufhebung des Mega-Deals zwar nicht automatisch aus dem Urteil folge – der Kläger aber ein Anrecht darauf habe. Der Elektroauto-Hersteller und Musk können noch in Berufung gehen.

Musk: «Wir waren damals in einer ziemlich harten Lage»

Nach dem Plan von 2018 konnte Musk in zwölf Schritten Aktienoptionen mit einem maximalen Wert von damals bis zu 55,8 Milliarden Dollar bekommen, wenn Börsenwert und Geschäftszahlen von Tesla mit bestimmten Mindestwerten wachsen. Die Richterin entschied, dass Teslas Aktionäre nicht korrekt über das Verfahren informiert worden seien, in dem das Riesen-Paket ausgehandelt wurde. So habe Musk enge Verbindungen mit einigen Personen gehabt, die auf Teslas Seite an den Verhandlungen beteiligt waren.

Vor Gericht hat der Multimilliardär 2022 bei einer Befragung sein Tesla-Gehaltspaket verteidigt. Als das Aktienpaket 2018 beschlossen worden sei, hätten Investoren gedacht, «dass wir scheitern und Bankrott gehen werden», sagte Musk. «Wir waren damals in einer ziemlich harten Lage, wir verloren viel Geld. Die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens war extrem niedrig.» 

Die Automobilindustrie habe sich lange Zeit über Tesla lustig gemacht, sagte Musk weiter. «Sie dachten, Elektrofahrzeuge sind ein Witz.» Der Durchbruch sei Tesla erst mit dem gewaltigen Erfolg seines Models 3 gelungen.

Musk reagiert auf X – mit einer Umfrage

Musk machte zunächst keine Angaben dazu, ob er in Berufung gehen wolle. Er äusserte sich zunächst nicht dazu. Er fing aber an, den Boden für eine Verlegung des Sitzes von Tesla von Delaware nach Texas vorzubereiten. Auf seiner Online-Plattform X (ehemals Twitter) schrieb er erst, Unternehmen sollten sich lieber in Nevada oder Texas ansiedeln, «wenn sie wollen, dass Aktionäre über Dinge entscheiden».

Dann startete er bei X eine Umfrage, ob der rechtliche Firmensitz von Tesla zum Hauptquartier in Texas verlegt werden sollte. Nach wenigen Stunden lag die Zustimmung bei 90 Prozent – und Musk nutzte solche Umfragen schon mehrfach als Begründung für seine Entscheidungen.

DPA/AFP/wy