Rapperswil-Jona als Olympiastadt im Gespräch
2026 könnte die olympische Flamme in der Rosenstadt brennen. Rapperswil-Jona ist der Plan B, wenn die Stadt Zürich gegen Olympia ist.

Im Kanton Graubünden wird seit einiger Zeit fleissig an einer Olympiakandidatur gearbeitet. Gestern hat die Bündner Regierung das komplette Dossier für die Kandidatur zur Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 publiziert – mit Beteiligung von Rapperswil-Jona.
Die Stadt am Obersee würde allerdings nur dann zum Handkuss kommen, wenn die Stadt Zürich ihre Beteiligung an der Olympiakandidatur von Graubünden aufgibt. Etwa, weil das Stadtzürcher Parlament die Unterstützung entzieht. Das Konzept der Olympiakandidatur basiert auf vier sogenannten Clustern: Zürich, Chur, Davos und St. Moritz. In diesen Grossregionen würden verschiedene Sportwettkämpfe stattfinden.
Brief an Regierung
Wie aber kam die Stadt überhaupt ins Dossier? Der ehemalige Stadtpräsident Erich Zoller (CVP) sagt gegenüber Radio SRF, es sei die Stadtregierung gewesen, die ihr Interesse angemeldet habe. In einem Brief heisst es: «Der Stadtrat Rapperswil-Jona freut sich über diese Kandidatur des Kantons Graubünden.» Man könne sich gut vorstellen, mit der Eishalle Lido Teil der Kandidatur zu werden.
Viel Konkretes gibt es noch nicht, falls Zürich durch den Cluster Obersee abgelöst würde. Bekannt ist, dass in der Rosenstadt einzelne Siegerzeremonien stattfinden könnten, etwa von Eishockey oder Skispringen. Im Bewerbungsdossier heisst es: «Eine attraktive Medal Plaza kann im alten Stadtteil gestaltet werden.» In der Stadt selber könnten zwei Sportarten ausgetragen werden: einzelne Eishockeyspiele und Eisschnelllauf. Für Letzteres bräuchte es jedoch einen temporären Bau.
«Die Berücksichtigung freut uns natürlich», sagt Stadtpräsident Martin Stöckling (FDP) gegenüber Radio SRF. «Dass wir nun so prominent genannt werden, überrascht uns aber schon ein wenig.» Die Rede sei bisher von einigen wenigen Eishockeyspielen im Lido gewesen. «Wir haben eine sportbegeisterte Bevölkerung.» Es bestehe deshalb sicher ein Grundinteresse an einem solchen Anlass. Stöckling betont, bei Investitionen in die Infrastruktur müssten aber natürlich die demokratischen Prozesse durchlaufen werden.
Ob die Idee von Olympischen Spielen in Graubünden weiterverfolgt wird, entscheiden die Bündner Stimmberechtigten am 12. Februar. Dann kommt ein 25-Millionen-Kredit vor das Volk. Sagt dieses Ja, dürfen die Bündner eine komplette Kandidatur für das Internationale Olympische Komitee (IOC) ausarbeiten. In einer zweiten Abstimmung im Herbst 2018 könnten die Bündner dann über die eigentliche Organisation der Spiele abstimmen. Das IOC vergibt die Spiele 2019.
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