Pop-BriefingMit Hip-Hop gegen die bestehende Ordnung
Nach dem Tod von George Floyd finden Zorn und Kreativität in Rap Ausdruck. Dazu: ein herrlich verschrobenes Lo-Fi-Pop-Album von Newcomer Westerman.
Das muss man hören
Eigentlich sollte das neue Album «RTJ4» von Run The Jewels ja «erst» vergangenen Freitag erscheinen, doch angesichts der anhaltenden Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt zogen Killer Mike und El-P die Veröffentlichung um zwei Tage vor.
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Das Duo setzt im Hip-Hop seit Jahren sowohl musikalisch als auch lyrisch Richtwerte, das neue Album steht vergangenen Leistungen in nichts nach. Und wie es sich für anständige Rapper gehört, ist die Liste der beitragenden Musiker exquisit: DJ Premier, Rapper 2 Chainz, Pharrell Williams, Zack de la Rocha (Rage Against the Machine), Mavis Staples (The Staples Singers) und Josh Homme (Queens of the Stone Age) geben sich die Ehre.
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Das Debütalbum «Your Hero Is Not Dead» des britischen Musikers Will Westerman gehört zu den wohl faszinierendsten Veröffentlichungen der vergangenen Woche. Mit seinem Lo-Fi-angehauchten Sound tönt es fast wie ein Home-Recording; Drumcomputer und entrückte Synthie-Sounds referenzieren die Achtziger, während Westerman seinem filigranen Gitarrenspiel Raum lässt. Heraus sticht der Song «Confirmation», ein betörend klarer Popsong der bereits vor zwei Jahren auf Westermans Talent aufmerksam machte.
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Ebenfalls hörenswert in dieser Woche: Die neuen Alben der Band Muzz um Interpol-Sänger Paul Banks, der spanischen Indierockerinnen Hinds und der australischen Rolling Blackouts Coastal Fever.
Darüber wird gesprochen
Dass der gewaltsame Tod George Floyds und die darauf folgenden Proteste in den USA auch künstlerisch verarbeitet werden, ist klar. Als eine der ersten haben Terrace Martin und Denzel Curry ihre Gefühlen kreativen Ausdruck verliehen. «Pig Feet» ist eine fulminante Rapnummer, die die Dringlichkeit und die Turbulenzen der vergangenen Tage geschickt einzufangen vermag. Saxofonist Kamasi Washington konterkariert die atemlos vorgetragenen Raps, unterstützt werden die drei von Youngster G Perico und Battle-Rap-Legende Daylyt.
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Ebenfalls kreativ zu Wort gemeldet haben sich unter anderem die Rapper Meek Mill und YG.
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Das Schweizer Fenster
Lovebugs-Sänger Adrian Sieber wandelt wieder auf Solo-Pfaden, aktuell mit der Single «Liliger», einer gefälligen Indiepop-Nummer. Radiotauglich ist es geworden, aber das muss ja nichts Schlechtes sein.
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Die EP «Sound Journeys: Switzerland – EP1» beleuchtet die hiesige Experimental-Musikszene. Die drei Stücke von Julian Sartorius, Cyril Bondi & d’Incise sowie Julie Semoroz & JMO sind ein Vorgeschmack: Zwei weitere EPs werden bis zum Herbst veröffentlicht, dann gibt es einen Longplayer. Hörenswert!
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Das blüht
In einem kurzen Mailverkehr konstatierte Pop-Briefing-Gspäändli Hebeisen kürzlich, dass sich die Suche nach wirklichen Highlights zurzeit etwas schwerer gestalte als sonst, und er hat nicht ganz unrecht: Traditionell gibt es rund um Weihnachten und im Sommer kleine Hänger im Veröffentlichungskalender.
Doch der Blick nach vorne macht diverse Silberstreifen am Horizont sichtbar: Schon kommende Woche am Freitag erscheint Bob Dylans 39. Studioalbum «Rough and Rowdy Ways», Neil Young veröffentlicht am gleichen Tag mit «Homegrown» altes Material aus den Siebzigerjahren. In der Woche drauf ist die jüngere Generation dran: Neue Alben vom Poptrio Haim und von den Neo-Psychedelia Khruangbin dürften die Highlights sein.
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Im Juli folgt dann neues Material von The Streets, Nicolas Jaar und Protomartyr. Zwei grosse Nummern erwarten uns Anfang September. Dann stehen Veröffentlichungen von Jarv … Is (der neuen Band von Ex-Pulp-Sänger Jarvis Cocker) und Lana Del Rey an.
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Das Fundstück
Die Geschichte von Charanjit Singh klingt erst einmal so bizarr, dass man sie kaum glauben mag: Ein Session-Musiker aus Bollywood soll quasi aus Versehen 1982 das erste Acid-House-Album aufgenommen haben, einige Jahre bevor Künstler in Chicago darauf kamen, den Roland TB-303 für ihre Zwecke einzusetzen. Die Kurzversion: Singh hatte sich damals in Singapur den neuen Synthesizer sowie die 808-Drum-Machine von Roland zugelegt und angefangen, damit herumzuexperimentieren.
Auf seinem Album «Ten Ragas to a Disco Beat» nahm er traditionelle Ragas auf, allerdings ohne die Sitar. Und versah sie mit Disco-Beats, also Sounds aus den grade erstandenen Geräten. Die Geschichte ist nicht ganz neu, war bislang aber nicht zu mir durchgedrungen. Und ja, es klingt wirklich wie ein Proto-Acid-Album.
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Die Wochentonspur
In dieser Woche etwas raplastig, aus den oben schon beschriebenen Gründen. Aber auch mit neuem Material von Bright Eyes und einem Slut-Remix von Console.
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